Die zweite Saisonhälfte der VLN hat begonnen. Mit einem fulminanten Rennen, in dem sich Frikadelli Racing bereits zum dritten Mal in der Saison den Gesamtsieg sicherte, kehrte die beliebte Breitensportserie am vergangenen Samstag aus der Sommerpause zurück. Auch abseits des Renngeschenens gab es bei traumhaftem Eifelwetter die ein oder andere Geschichte zu vermelden. Motorsport-Magazin.com schaute sich wieder einmal im Fahrerlager um.

Wie schon beim vergangenen VLN-Lauf, als der Start des Rennens aufgrund von zahlreichen Gelbvergehen um rund zwei Stunden verschoben werden musste, gab es auch beim 37. RCM DMV Grenzlandrennen eine Startverzögerung. Im Streckenabschnitt Pflanzgarten hatten unvernünftige Fans die Strecke in der Nacht mit Ölfarbe beschmutzt. Um die Sicherheit aller Teilnehmer zu schützen, wurde der Asphalt in der Pause zwischen Zeittraining und Rennen gesäubert.

Im Anschluss an das Rennen am Samstag, gab es am Abend im alten Fahrerlager die traditionelle Helferparty für Sportwarte und Hilfskräfte. "Die Arbeit unserer Sportwarte kann gar nicht oft genug gelobt werden", sagte der VLN-Vorsitzende Rolf Krimpmann. "Wir möchten auf diese Art zum wiederholten Mal einfach 'Danke' für den unermüdlichen und engagierten Einsatz sagen." Für das leibliche Wohl war selbstverständlich auch gesorgt.

"Mit Steam durch die grüne Hölle" - unter diesem Motto stand eine besondere Aktion von Bonk motorsport an diesem Wochenende auf der Nürburgring-Nordschleife. Das Team kooperiert mit dem Musicalprojekt Neunkirchen und rührte beim sechsten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft die Werbetrommel für das Fantasy-Musical 'Steam'. Ermöglicht wurde die Zusammenarbeit durch Bonk-motorsportmStammfahrer Axel Burghardt, der zu den Förderern des Musicalprojekts gehört. Einige Darsteller und die Produktionsleitung waren in der Eifel zu Gast und stellten am Nürburgring ihre neueste Produktion vor. Außerdem ging der BMW 325i von Bonk Motorsport in den Farben von 'Steam' an den Start. Gemeinsam mit seinen Fahrerkollegen kam Burghardt im Rennen auf Rang vier in der V4-Klasse ins Ziel.

Bonk motorsport kooperierte mit dem Fantasy-Musical 'Steam', Foto: BMW Motorsport
Bonk motorsport kooperierte mit dem Fantasy-Musical 'Steam', Foto: BMW Motorsport

Am Freitagvormittag war ein besonderes Fahrzeug zu bewundern: Erstmals brachte Jürgen Alzen seinen neuen Ford Mustang mit an den Nürburgring und testete den US-Renner auf der Grand-Prix-Strecke auf Herz und Nieren. Auf einen Start in der VLN verzichtete Alzen zwar noch, doch noch im Laufe der aktuelle Saison soll der Mustang sein Debüt in der beliebten Breitensportserie feiern.

Das Team von WikiSpeed war am Samstagabend auf der Suche nach dem eigenen Kommandostand. "Gestern nach dem Rennen, als wir ihn abbauen wollten, stand er nicht mehr in der Höhe von Box 18/19", postete das Team auf Facebook. Wer Informationen über den Verbleib des Kommandostands hat, kann sich per Facebook an die Teammitglieder wenden.

Dominik Grudzien bestritt das Vier-Stunden-Rennen alleine, Foto: Patrick Funk
Dominik Grudzien bestritt das Vier-Stunden-Rennen alleine, Foto: Patrick Funk

Apropos WikiSpeed: Pilot Dominik Grudzien hat das gesamte Rennen alleine absolviert. "Jawoll, wir haben es geschafft!", jubelte Grudzien. "Wir haben das Rennen nach vier Stunden ohne Kratzer beendet." Mit einer Rundenzeit von 9:23 Minuten stellte er zudem einen neuen persönlichen Rundenrekord auf.

Auch Jens Klingmann stellte im Rennen einen neuen Rundenrekord auf: Mit einer Rundenzeit von 7:59.045 Minuten konnte der BMW-Pilot als erster Fahrer in der VLN die Acht-Minuten-Marke knacken. "Was für eine Runde!", freute sich Klignmann. "Ich bin stolz, der Erste zu sein, der diese magische Schallmauer durchbrechen konnte."