Manuel Metzger erlebte beim fünften Saisonlauf zur VLN Langsteckenmeisterschaft auf dem Nürburgring ein Wechselbad der Gefühle. So durfte sich der 28-Jährige bei seinem zweiten Doppelstart in diesem Jahr zwar über die Plätze eins und zwei im Zeittraining freuen, im Rennen fehlte es ihm jedoch am notwendigen Glück, um ganz vorne ins Geschehen eingreifen zu können.

"Wir sind sehr gut ins Wochenende gestartet und konnten im Qualifying unsere beiden Porsche 991 Carrera in der Produktionswagenklasse V6 ganz vorne platzieren. Zudem bin ich mit einer Rundenzeit von knapp über neuen Minuten sehr dicht davor gewesen, diese magische Schallmauer endlich zu brechen. Ich hoffe, dass es mir in diesem Jahr noch gelingen wird", freute sich Metzger nach dem Zeittraining.

Aufgrund eines Unfalles im Streckenabschnitt Flugplatz während des Qualifyings und daraus resultierender Leitplankenreparaturarbeiten sowie einigen Gelbverstößen konnte der fünfte Saisonlauf erst mit rund zweistündiger Verspätung aufgenommen werden. Zugleich wurde die Distanz auf eine Fahrzeit von 2:45 Stunden verkürzt, was Manuel Metzger und dem Black Falcon Team TMD Friction alles andere als entgegen kam.

"Durch die Verkürzung des Rennens müssen wir leider einmal mehr zum Boxenstopp hinein kommen als unsere Konkurrenz. Dass die VLN bei Missachtung von Gelbphasen härter durchgreifen will ist in meinen Augen vollkommen richtig, allerdings bitte nicht auf Kosten der Rennzeit. Es wird daher sehr schwer werden, heute eine vordere Platzierung aus eigener Kraft zu erreichen", erklärte Metzger vor dem Rennstart sichtlich frustriert.

Ein Boxenstopp mehr

Dennoch steckte der Wahlschweizer nicht auf, sondern gab alles um am Ende dennoch einen Platz auf dem Podium zu erreichen. Im Black Falcon Porsche 991 Carrera mit der Nr. 395, den er sich mit "Gerwin" teilte, absolvierte er den ersten Stint und konnte sich erfolgreich vor dem späteren Klassensieger von Mathol Racing behaupten. Danach übergab er das Steuer an seinen niederländischen Teamkollegen, der sich in den Folgerunden einen interessanten und packenden Dreikampf um die Spitzenposition in der Klasse lieferte.

"Es war ein toller Fight auf der Strecke, in dem "Gerwin" das Tempo wirklich sehr gut mitgehen konnte. Leider mussten wir dann den einen angesprochenen Boxenstopp mehr machen und hatten keine Chance ganz nach vorne zu kommen. Dennoch ist der dritte Platz ein versöhnliches Ergebnis", so der gebürtige Rickenbach-Hüttener.

Auf dem Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 396 war Metzger ebenfalls genannt und sollte den finalen Stint bestreiten, kam allerdings im Rennen aufgrund der zeitlichen Verkürzung nicht mehr zum Fahren. Doch auch hier waren seine beiden Teamkollegen Christian Schmitz und Ivan Jacoma chancenlos.

"Beide waren sehr schnell unterwegs. Neben dem zusätzlichen Boxenstopp haben wir allerdings noch weitere Zeit verloren, als wir zwischenzeitlich bei den wechselhaften Bedingungen auf Regenreifen gesetzt haben. Dies war leider die falsche Entscheidung", ärgerte sich Metzger. Mehr als der sechste Platz war somit für das Black Falcon Trio auf der Startnummer 396 nicht mehr möglich. Nun fiebert Manuel Metzger bereits der zweiten Saisonhälfte entgegen.

"Wir wollen dieses Rennen möglichst schnell aus den Köpfen verdrängen und werden weiterhin alles geben. Ich freue mich auf den Rest der Saison im Black Falcon Team TMD Friction", so der 28-Jährige.