Der Dormagener Rennfahrer Tim Scheerbarth hat das fünfte Rennen der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring denkbar knapp beendet. Kurz vor der Ziellinie verlor er seinen Porsche 997 GT3 Cup im Kampf um den Sieg in der Leitplanke und musste sich mit Platz 2 in der Klasse und Platz 5 im Gesamtklassement zufriedengeben.

Im Zeittraining zum fünften Lauf der Saison hatte das Rennwochenende für die beiden Piloten Tim Scheerbarth und Andreas Weishaupt positiv ausgesehen. "Ich fuhr die beiden letzten Runden, der Verkehr war ok, aber wir hatten uns mit dem Luftdruck verzockt, der Wagen übersteuerte." Am Ende reichte es dennoch für Platz 3 in der Startaufstellung der Klasse SP7.

Startfahrer Weishaupt konnte sich gleich in der Spitzengruppe behaupten und die Führung zum Ende seines Stints übernehmen. "Die Bedingungen waren sehr gemischt, über Start/Ziel lag die ganze Zeit ein feiner Regen, auf der Nordschleife gab es aber auch vollkommen trockene Passagen. Mit Slicks musste man aufpassen, doch für Regenreifen wäre es zu trocken geblieben", so Scheerbarth, nachdem er den Porsche übernommen hatte.

Lange lag der Dormagener an zweiter Position, übernahm erst später die Führung, was einerseits an einem längeren Boxenstopp lag und andererseits Unfallstellen geschuldet blieb, die den Black Falcon-Piloten aufhielten. "Dann kam der Porsche von Kräling/Gindorf/Brück an mich heran, wir fuhren über die gesamte Döttinger Höhe und den Tiergarten bis in die Hohenrain-Schikane Zickzack, ich wollte meine Führung auf jeden Fall verteidigen."

Mit Topspeed flogen beide auf die Hohenrain-Schikane zu, eine Kurvenkombination hinter der Döttinger Höhe und nur 500 Meter vor Start und Ziel. "Der Wagen wurde beim Bremsen instabil, ich kam auf die nassen Curbs und konnte ihn nicht mehr abfangen", berichtete Scheerbarth nach dem Rennen zerknirscht. Zum Glück schlug der Porsche nur mit geringer Geschwindigkeit in die Leitplanke ein - es reichte noch für Platz 2 in der Klasse und im Gesamtklassement für Platz 5.

"Wir hätten im Gesamtklassement auf Platz 4 stehen können, so kurz vor dem Ziel abzufliegen ist für einen Rennfahrer schon extrem unbefriedigend. Trotzdem ist es im Ergebnis natürlich ein schöner Erfolg, auch wenn der Wagen jetzt leider kaltverformt ist." Im August geht es mit den nächsten VLN-Rennen weiter.