Für Jens Klingmann und das BMW Sports Trophy Team Schubert ist die Vorbereitung auf das internationale ADAC Zurich 24h Rennen so gut wie abgeschlossen. Beim vierten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft, der letzten Standortbestimmung vor dem großen Saisonhighlight auf dem Nürburgring, belegte der 23-Jährige Leimener mit seiner Mannschaft den vierten Gesamtrang.

"Natürlich wären wir gerne auf das Podium gefahren, aber wir können auch so mit dem Wochenende sehr zufrieden sein. Alle Abläufe in unserem Team haben hervorragend funktioniert. Meiner Meinung nach sind wir nun für den Einsatz beim 24-Stunden-Rennen sehr gut gerüstet", bilanzierte Klingmann das Abschneiden bei der Generalprobe.

Bei idealen äußeren Witterungsbedingungen erlebten die Zuschauer entlang der Nürburgring Nordschleife ein packendes Rennwochenende. Spannung herrschte dabei vor allem beim Kampf um den Tagesgesamtsieg, den die zahlreichen GT3-Fahrzeuge aus der SP9 Klasse unter sich ausmachten. Alle Teams wollten das letzte Saisonrennen zur VLN vor dem 24-Stunden-Rennen noch einmal als Testmöglichkeit nutzen, um mit einem guten Gefühl in den Langstreckenklassiker starten zu können.

So auch die Mannschaft rund um den Leimener Rennprofi Jens Klingmann, der sich das Steuer des BMW Z4 GT3 mit Claudia Hürtgen und Dominik Baumann teilte. Nachdem das Fahrertrio den Münchener Sportwagen im verkürzten Qualifying auf den zehnten Startplatz stellte, blickte man dem Rennen optimistisch entgegen.

"Wir hatten etwas weniger Fahrzeit als üblich. Bereits nach 15 Minuten wurde das Qualifying mit der roten Flagge unterbrochen. Nach der Wiederaufnahme des Zeittrainings war extrem viel Verkehr auf der Strecke. Infolge dessen war es für uns sehr schwer, ganz vorne hineinzufahren", so Klingmann, der im Rennen den Schlussstint im BMW Z4 GT3 übernehmen sollte.

Doch bereits kurz nach dem Start ins vierstündige Rennen erlebte der Formel BMW Champion aus dem Jahre 2007 eine Schrecksekunde, als er mit ansehen musste, wie seine Teamkollegin Claudia Hürtgen Ausgangs der Mercedes Arena von einem Kontrahenten berührt und in einen Dreher gezwungen wurde. Glücklicherweise wurde der BMW Z4 GT3 bei diesem Zwischenfall nicht beschädigt und konnte die Fahrt ungehindert fortsetzen.

"Leider mussten wir die gesamte erste Startgruppe passieren lassen und uns ganz hinten einreihen. Wir haben dennoch nicht aufgesteckt und weiterhin alles gegeben", so Klingmann. Dank einer starken Performance aller drei Piloten und einer hervorragenden Arbeit bei den Boxenstopps war die Aufholjagd schließlich von Erfolg gekrönt. Bis zum vorzeitigen Rennabbruch nach 181 Minuten hatte sich das Fahrertrio wieder bis auf den vierten Rang nach vorne gekämpft.

"Die Rennleitung hat sich dazu entschlossen, den Wertungslauf wegen eines Unfalls im Streckenabschnitt Döttinger Höhe vorzeitig abzubrechen. Ich denke, es war die richtige Entscheidung, denn es lagen sehr viele Trümmerteile auf der Strecke. Glücklicherweise ist keinem der Piloten etwas passiert", so Klingmann, der sich vor allem über die furiose Aufholjagd freute. "Es war nicht leicht für uns nach dem Dreher zu Beginn. Dennoch haben wir alle einen guten Job gemacht und am Ende noch Platz vier erreicht. Vielen Dank an das Team und ich freue mich nun schon auf das 24h Rennen."

Vom 19. bis 21.06.2014 wird der 23-Jährige beim Saisonhighlight auf der Nürburgring Nordschleife zusammen mit Ex-DTM Champion Martin Tomcyzk, Claudia Hürtgen und Dominik Baumann einen der beiden BMW Z4 GT3 vom BMW Sports Trophy Team Schubert pilotieren. Zuvor steht für Jens Klingmann allerdings noch am kommenden Wochenende die dritte Saisonstation der ADAC GT Masters auf dem Lausitzring an.