Wolfgang Weber, Norbert Bermes und Hendrik Still haben im Aston Martin von AVIA racing erneut ihre Stärke bewiesen. Das Trio führte die GT4-Klasse beim vierten VLN-Lauf auf dem Nürburgring souverän an, wurde aber aufgrund eines vorzeitigen Rennabbruchs am Ende Zweiter. Raphael Hundeborn, Marc Legel und Stephan Kuhs erreichten nach einer Kollision den elften Rang im Opel Astra OPC Cup. Unterstützt wurden die AVIA-Piloten von Olympiasieger Marinus Kraus, der vor Ort die Daumen drückte.

Eigentlich deutete alles auf den nächsten Klassensieg von AVIA racing hin: Wolfgang Weber war von Position drei ins Rennen gestartet und zeigte sich anschließend kämpferisch. Über mehrere Runden duellierte sich der Routinier mit der Konkurrenz und hatte den Klassensieg dabei bereits vor Augen. Im letzten Drittel des Rennens übernahm Hendrik Still den Aston Martin von Norbert Bermes auf Platz zwei liegend. Daraufhin gelang es ihm, die Führung zu übernehmen, bevor das Rennen aufgrund eines Unfalls abgebrochen wurde.

"Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag ich an der Spitze, aber für das Endergebnis wurde eine Runde früher gewertet. Da war ich noch Zweiter", erklärte Hendrik Still, für den das frühere Ende des Rennens unglücklich war: "Natürlich ist das schade, da unser zweiter Saisonsieg möglich gewesen wäre. Aber die Sicherheit aller Fahrer steht im Mittelpunkt und daher war der Abbruch richtig. Unser Auto war toll zu fahren, die Performance war beeindruckend. So kann es weitergehen."

Hoher Besuch von Marinus Kraus

Das Opel-Team von AVIA racing hatte an diesem Wochenende Pech. Nach Rang sieben im Zeittraining konnte sich Startfahrer Marc Legel im Bereich der Top-10 bewähren. Raphael Hundeborn wurde allerdings in der 14. Rennrunde in eine Kollision verwickelt und musste daher unplanmäßig die Box ansteuern. "Es hat leider etwas länger gedauert, das Auto wieder fit zu machen und den Schaden zu beheben. Wir hatten keine Chance, die verlorene Zeit wieder aufzuholen", sagte Hundeborn zu Platz elf im gewohnt stark besetzten Opel Astra OPC Cup.

Mit dem BMW M235i startete AVIA racing in der Klasse Cup5, die mit 13 Fahrzeugen stark besetzt war. Nach einer unverschuldeten Kollision musste das Team jedoch schon nach sieben Runden aufgeben.

Am Rande des Rennens besuchte Olympiasieger Marinus Kraus den Nürburgring. Der 23-jährige Skispringer wird von AVIA unterstützt und ließ sich eine Renntaxifahrt im Aston Martin an der Seite von Wolfgang Weber nicht entgehen. "Ich habe vor einiger Zeit bei der DTM eine Taxifahrt erleben dürfen. Aber das ist nicht zu vergleichen mit der Nordschleife. Das hier war einfach wahnsinnig", zeigte sich Kraus sichtlich beeindruckt.

AVIA racing blickt nun mit viel Optimismus dem Highlight des Jahres, dem ADAC Zurich 24h-Rennen, entgegen. "Das ist der Höhepunkt der Saison, dem wir gemeinsam entgegenfiebern. Nicht nur für uns, sondern auch für alle Fans ist dieses Rennen etwas ganz Besonderes. Wir freuen uns auf den sportlichen Wettkampf und die einmalige Atmosphäre rund um die Strecke", fasst Stephan Hauke von AVIA racing zusammen.