Der Kaiserslauterer Mike Jäger pilotierte beim vierten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft früher als erwartet den GT3-Ferrari von GT Corse. Mit dem nötigen Respekt und viel Mut meisterte er den Einsatz mit Bravour und viel Spaß hinterm Lenkrad.

Ferrari F 458 Italia GT3 - so lautet der offizielle Name der Startnummer 458. Grünes Biest nennt Mike Jäger das für ihn neue Einsatzgerät. "Das war wirklich nochmal ein riesiger Schritt vorwärts", meinte er kurz nach dem Rennen. Bisher fuhr Jäger einen etwas kleineren und vor allem seriennahen Ferrari F 458. Nach Testfahrten in einem Audi R8 vor eineinhalb Jahren war es jetzt sein erstes kompletter Renneinsatz in einem GT3-Auto. Mit Pierre Ehret, Andrea Barlesi und Alexander Matschull standen dem Kaiserslauterer drei schnelle und gute Fahrerkollegen zur Seite.

Zu Wochenbeginn hatte Jäger noch gar nicht mit dem GT3-Einsatz gerechnet. "Als mich der Teamchef am Dienstag anrief und fragte, ob ich mir das zutrauen würde, war ich zunächst einmal überrascht." Natürlich traute er sich die Herausforderung zu, wenngleich er mit gehörigem Respekt die Reise zum Nürburgring antrat. "GT3 ist einfach noch einmal eine andere Liga", meinte Jäger. Eine Liga, in der der Rennfahrer aber auch gerne mitspielt. In seinem ersten Rennen verbesserte er seinen persönlichen Rundenrekord direkt einmal auf eine Zeit knapp über 8:30 Minuten und fuhr somit erstmals unter 8:40 Minuten. Einfach war das aber nicht: "Das Auto ist nicht leicht zu fahren, bewegt sich manchmal etwas zickig, gibt einem aber früh Rückmeldung, wenn es droht auszubrechen."

Das Ergebnis war für Jäger am Ende zweitrangig. Zumal das Rennen wegen eines heftigen Unfalls nach drei Stunden vorzeitig abgebrochen werden musste. "Ich bin froh, dass bei allen Unfällen an diesem Wochenende alle Fahrer sofort richtig versorgt wurden und nicht schwer verletzt wurden", Mike Jäger lobte ausdrücklich die Arbeit von Streckenmarshalls und Ärzteteams, die auch beim vierten Lauf immer wieder gefordert waren.

In den kommenden Wochen wird Jäger jetzt weiter an seiner Fitness arbeiten, um beim 24-Stunden-Rennen auch absolut fit zu sein. Zu dieser Vorbereitung gehört auch ein 24-Stunden-Kartrennen auf Mallorca. "Ich denke, dass ich mit dem kompletten Programm dann gut in das Rennen auf dem Nürburgring gehen kann."