Die Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft sind als Vorbereitungsrennen auf dem im Juni anstehenden ADAC 24h-Rennen meistens sehr gut besucht und auch am vergangenen Samstag konnte das dritte Rennen der Saison mit 199 Fahrzeugen im Training einen bisherigen Teilnehmerrekord verzeichnen.

Für den Dormagener Rennfahrer Tim Scheerbarth normalerweise kein Problem, kennt der VLN-Meister des Jahres 2011 die Nürburgring Nordschleife wie seine Westentasche. Ein Grund, warum der 25-Jährige dieses Mal auf zwei Rennfahrzeugen aus dem Hause Black Falcon genannt war. Seinen Stammplatz im Porsche 997 GT3 Cup in der Klasse SP7 teilte er sich mit seinen Teamkollegen Andy Weishaupt und Hannes Plesse. Erstmals trat er zudem mit seinen Teamkollegen "Gerwin" und Manuel Metzger auf einem Porsche 991 Carrera in der Klasse V6 an.

Im Zeittraining am Samstagmorgen konnte sich Scheerbarth im "großen" Cup-Porsche des Black Falcon Team Reissdorf Alkoholfrei mit der Startnummer 57 gut schlagen, doch viele Unfälle und gelbe Flaggen forderten ihren Zeiten-Tribut. Nur Platz 4 im 15 Fahrzeuge starken Feld der Klasse SP7!

"Ich fuhr den Start zum Rennen und konnte mich nach nur einer Runde gleich auf Platz 3 schieben", erklärte Scheerbarth. Im Getümmel der schnellen Sportwagen unterschiedlicher Klassen, musste der Dormagener höllisch aufpassen weiterhin zu pushen, aber sich gleichzeitig nicht abhängen zu lassen. "Wir fuhren in einem Zug schneller Cup-Porsche, mitten drin ein Lexus und ein Ferrari, die ich frühzeitig überholen konnte."

Wie schon im Training, verlief auch das Rennen typischerweise für diese Saison wieder mit vielen Unfällen. "Andauernd haben gelbe Flaggen, Ölspuren, Fahrzeugteile auf der Fahrbahn und Code-60-Stellen die Fahrt eingebremst, auf wirklich schnelle Runden kommst du da nicht." Trotzdem reichte es zum Schluss für den hart erkämpften ersten Sieg des Jahres. "Wir sind wirklich überglücklich, der Tag war sehr schweißtreibend, aber das Ergebnis ist umso genialer."

Auch im Porsche Carrera ging Scheerbarth auf die Strecke, Foto: Patrick Funk
Auch im Porsche Carrera ging Scheerbarth auf die Strecke, Foto: Patrick Funk

Als Gaststarter im Black Falcon Team TMD Friction Porsche mit der Startnummer 395 in der Klasse V6 ging es dagegen nicht unbedingt ruhiger zu. "Der Wagen fährt sich toll, aber ganz anders als der Cup-Porsche. Speziell bei Sprunghügeln und Bodenwellen, muss man sich an den seriennahen Porsche erst gewöhnen. Es hat riesig Spaß gemacht mit dem Carrera größere und leistungsstärkere Fahrzeuge zu überholen und abzuhängen" grinst der erfahrene Porsche Pilot. Am Ende reichte es für die Paarung "Gerwin", Metzger und Scheerbarth für Platz 3 in der ebenfalls mit 15 Fahrzeugen stark besetzten Klasse.

"Das war ein tolles Rennwochenende, der Doppelstart hat super funktioniert und ich könnte mir gut vorstellen, das noch mal zu machen." Das nächste Rennen findet in drei Wochen, am 17. Mai statt und dürfte wieder sehr voll werden, da es das letzte Rennen vor dem 24-Stunden Rennen im Juni ist.