Zwei Klassensiege, ein zweiter Rang und 100 Prozent Ankunftsquote: für Bonk motorsport war der dritte Lauf in der VLN Langstreckenmeisterschaft das erste richtig gute Rennen der Saison. Alle fünf eingesetzten Autos - kurzfristig wurde noch ein zusätzlicher Wagen genannt - sahen bei perfektem Rennwetter die Zielflagge. Außerdem wurde deutlich, dass die Mannschaft an den Nürburgring kommt, um vorne mitzufahren.

In der Opel-Cup-Klasse zeigten Mario Merten und Jürgen Nett im Westfalen-Opel schon früh, dass sie den Sieg einfahren wollen. Knapp aber verdient holte sich das schnelle Duo die Pole-Position. Daniela Schmid, Alexander Mies und Jens Moetefindt reihten sich bei den durchaus schwierigen Bedingungen auf einem sehr guten vierten Platz ein. Was dann im Rennen folgte war ein spannender Kampf um die Spitze, in dem zunächst beide Bonk-Opel involviert waren. Doch bei einem Tankstopp wollte der Sprit nicht so richtig in den Tank der Startnummer 351 fließen. Weil der Stopp über zwei Minuten länger als normal dauerte, wurde das Trio Schmid/Mies/Moetefindt aus der Führungsgruppe gerissen.

Am Ende wurden die drei auf Position vier abgewinkt. Michael Bonk ärgerte sich aufgrund des kleinen Problems, ohne das der Opel mindestens zweiter geworden wäre: "Sowas kann natürlich passieren, aber das muss doch echt nicht sein." Dagegen lieferten Merten und Nett genug Grund zur Freude. Mit über zwei Minuten Vorsprung gewannen die beiden die Klasse. "Als amtierender Meister im Opel-Cup war es wichtig zu zeigen, dass wir auch weiterhin da vorne mitspielen", meinte Bonk.

Jürgen Nett durfte sich mit Bonk motorsport gleich doppelt freuen. Gemeinsam mit seinem Bruder Joachim fuhr er noch einen Peugeot 306 in der Klasse V3, ebenfalls unter der Nennung von Bonk motorsport. Nach vier Stunden Renndistanz gewann das Geschwisterpaar deutlich mit zwei Minuten Vorsprung. Dazu drehten die beiden auch die schnellste Rennrunde in der Klasse.

Nur kurz abseits der Strecke: der BMW M3 GT4, Foto: Patrick Funk
Nur kurz abseits der Strecke: der BMW M3 GT4, Foto: Patrick Funk

Schnell unterwegs war auch der BMW M3 GT4. Axel Burghardt, Andreas Möntmann und Michael Bonk mussten nur den Aston Martin von Mathol Racing ziehen lassen. Nach dem Langstreckenrennen war der GT4-BMW aber das einzige Auto, das noch in der gleichen Runde wie der Klassensieger fuhr. Alle anderen waren überrundet worden. "Für mich war wichtig, dass Axel problemlos fahren konnte und auch im Kopf Nichts hängen geblieben ist", meinte Bonk. Sein Fahrer war beim Saisonauftakt massiv von der Piste abgeflogen und Michael Bonk weiß nur zu gut, dass sich so etwas auch schnell auf den Fahrstil auswirken kann. Doch Burghardt zeigte sich unbeeindruckt und fuhr ein richtig gutes Rennen.

Der fünfte Wagen von Bonk motorsport wurde von zwei Japanern und einem Briten durch die Grüne Hölle gejagt. Ryu Seya, Yosuke Shimojima und Markus Weller bereiteten sich im BMW 325i in der Klasse V4 auf das 24-Stunden-Rennen vor. Mit Rang vier und einem fehlerlosen Lauf konnte das Trio sehr zufrieden sein.