Das 39. DMV 4-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife endete vergangenen Samstag für Heico Sportiv vorzeitig: Eine undichte Dieselleitung vereitelte die langersehnte erste Zielankunft des Volvo V40 D5 in der vorletzten Runde.

Bereits im Training wusste das Team zu überzeugen. Mit einer Rundenzeit von 9:53.761 Minuten sicherten sich Heico-Piloten Patrick Brenndörfer und Martin Müller die Pole-Position in der Klasse "VD3T" für Dieselfahrzeuge bis 3,0 Liter Hubraum. "Mit der gefahrenen Zeit sind wir zwar nicht hundertprozentig zufrieden, da das Auto ein höheres Potenzial hat und uns darüber hinaus noch etwas Topspeed fehlt. Jedoch freuen wir uns, der schnellste Dieselrennwagen zu sein", so Patrick Brenndörfer.

Der Rennstart erfolgte planmäßig um 12 Uhr. Bereits nach der ersten Runde musste Startfahrer Martin Müller den Volvo an die Box steuern, da sich das Getriebe nicht mehr schalten lies. Die Ursache war schnell gefunden, ein Sensor der Paddleshift-Schaltung quittierte ihren Dienst. Nach schnellem Wechsel ging es zurück auf die Strecke, bevor der zweite VLN-Lauf des Jahres infolge eines Unfalls mit der roten Flagge unterbrochen wurde.

"Im Streckenabschnitt Pflanzgarten kam es zu einer Kollision zwischen einem Porsche und einem Volkswagen Scirocco", erklärte Rennleiter Bernd Burkhard. "Beide Fahrer blieben bei dem Zwischenfall unverletzt; medizinische Nachuntersuchungen ergaben keine Befunde." Da die Leitplanken bei dem Unfall schwer beschädigt wurden, war eine Reparaturpause notwendig um die Streckenbegrenzung instand zu setzen. Der Restart erfolgte um 16:15 Uhr über die Distanz von zwei Stunden.

Rauchentwicklung am Volvo: Ausfall, Foto: Patrick Funk
Rauchentwicklung am Volvo: Ausfall, Foto: Patrick Funk

Martin Müller spulte in der Folge konstant seine Runden ab, der rund 300 PS starke Volvo V40 D5 fuhr wie ein Uhrwerk. Nach erfolgtem Fahrerwechsel übernahm Patrick Brenndörfer das Steuer, um den sichergeglaubten Klassensieg einzufahren. Doch es kam anders: Plötzlicher Leistungsverlust und eine leichte Rauchentwicklung in der vorletzten Runden zwangen zu einem Boxenstopp. Eine undichte Kraftstoffleitung war die Ursache, ein Wechsel - bei einer Restfahrzeit von nur noch fünf Minuten - nahezu unmöglich. Ausfall!

Dennoch reiste das Team zufrieden aus der Eifel ab. "Wir konnten zeigen, dass wir ein konkurrenzfähiges und mittlerweile auch ein standfestes Fahrzeug haben", sagt Martin Müller. "Hinzu kommt, dass wir erstmals und ohne Probleme den innovativen Dieselkraftstoff R33 eingesetzt haben. Zum nächsten Rennen planen wir darüber hinaus noch einige Updates in Bezug auf Gewicht und Leistung. Jetzt benötigen wir nur noch etwas mehr Rennglück."

Der nächste Renneinsatz für Heico Sportiv ist am 5. Juli das 54. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen, erneut im Rahmen der VLN auf der Nürburgring-Nordschleife.