Zu einer wahren Zitterpartie im Kampf um den Tagessieg entwickelte sich der zweite Lauf im Opel Astra OPC Cup am Nürburgring wenige Minuten vor dem Rennende: Zwei Protagonisten mussten ihre 300 PS starken Cup-Renner mit sanftem Gasfuß ins Ziel tragen, um nicht mit Spritmangel auf der auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring-Kurzanbindung und Nordschleife liegen zu bleiben.

Die Dritten im Bunde konnten hingegen bis zur Ziellinie im Renntempo fahren. Am Ende durften sich Heinz-Otto Fritzsche, Jürgen Fritzsche und Thorsten Wolter über ihren ersten Saisonsieg in dem hart umkämpften Opel-Markenpokal im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft freuen. Das auf vier Stunden angesetzte Rennen wurde nach einem Unfall, bei dem die Schutzplanken auf einer Länge von rund 80 Metern beschädigt wurden, mit der Roten Flagge unterbrochen. Der Restart erfolgte gegen 16:15 Uhr mit einer verbleibenden Distanz von zwei Stunden. Für das Endergebnis wurden die beiden Rennabschnitte addiert.

"Das war ein turbulentes, aber auch starkes Rennen, und wir haben den ersten Platz absolut verdient", zeigte sich Sieger Wolter selbstbewusst. "Im ersten Rennabschnitt haben wir einen Vorsprung von über vier Sekunden herausgefahren. Das war der Grundstein für unseren heutigen Erfolg. Beim letzten Boxenstopp haben wir etwas Zeit verloren, weil wir mehr Sprit getankt haben als die Konkurrenz", erklärte Wolter. "Das hat sich auf der Strecke ausgezahlt, denn wir mussten in der Schlussphase nicht auf den Verbrauch achten."

Das war bei den Zweitplatzierten anders: Im zweiten Rennabschnitt lag Schlussfahrer Merten im Opel Astra OPC mit der Startnummer 350 in Führung, konnte aber die letzte Runde nicht im Renntempo angehen. "Wir haben uns bei der Spritmenge vertan, das wird verdammt eng", sagte Nett, der die Schlussphase von der Boxenmauer aus verfolgte und mit seinem Teamkollegen fieberte - immer die Monitore mit den GPS-Positionen der Fahrzeuge im Blick. "Wir haben uns gegen einen zusätzlichen Boxenstopp zum Nachtanken entschieden - Sekt oder Selters. Mario muss jetzt den ‚Eco-Modus´ einschalten." Das tat der dreifache VLN-Champion auch und wurde am Ende mit dem Sieg belohnt.

Opel Manta erringt Klassensieg

Platz drei an dem turbulenten Renntag ging an die Sieger vom Auftaktrennen vor zwei Wochen, Jari Nuoramo, Juha Hannonen und Peter Bonk im Cup-Astra mit der Startnummer 347. Sie hatten sich ebenfalls bei der Spritmenge vertan und mussten die letzte Runde entsprechend gemütlich angehen lassen. "Das war wirklich äußerst knapp", resümierte der Finne Hannonen.

Klassensieg für den Opel Manta, Foto: Patrick Funk
Klassensieg für den Opel Manta, Foto: Patrick Funk

Wie schon beim Auftaktrennen lieferten sich die Cup-Astra Duelle im Abstand von wenigen Sekunden - nur 3,093 Sekunden trennten den siegreichen vom zweitplatzierten Astra. Unisono fanden die Startfahrer Nett und Jürgen Fritzsche lobende Worte für den Gegner: "Wir haben uns einen stets fairen Zweikampf geliefert, bei dem jeder dem anderen Luft zum Atmen lässt. Die Führung hat mehrfach gewechselt, und wir konnten uns ein wenig von den Verfolgern absetzen. Wenn zwei ‚alte Hasen´ sich bekämpfen, dann macht das einfach Spaß."

Einen weiteren Sieg errang Opel in der Gruppe H. Im kultigen Opel Manta holten Olaf Beckmann, Peter Hass und Volker Strycek den Wertungsgruppensieg. Am Freitag war dem bei den Fans beliebten Trio ein Baum am Nürburgring gewidmet worden - offenbar ein gutes Omen.

Der Zwei-Wochen-Rhythmus im Opel Astra OPC Cup setzt sich fort: Der dritte Lauf, der 56. ADAC ACAS H&R-Cup, findet am 26. April 2014 statt. Die Renndistanz beträgt erneut vier Stunden.