Ein lachendes und ein weinendes Auge - das ist die Bilanz des Haribo Racing Teams nach dem Saisonauftakt in der VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Die Bonner Mannschaft erwies sich auf der legendären Nürburgring-Nordschleife als schnellstes Porsche-Team und konnte sich im Qualifying bestens in Szene setzen. Doch das Rennen war für Norbert Siedler, Mike Stursberg und Hans-Guido Riegel vorzeitig beendet. Ein Defekt an der Bremsanlage des Porsche 911 GT3 R zwang nach einer starken Startphase zur Aufgabe.

Mit einem Platz in Startreihe fünf für den schnellsten Goldbären der Welt konnte das Haribo Racing Team schon bei der ersten Standortbestimmung der Langstreckensaison auf dem Nürburgring überzeugen. "Wir hätten eigentlich noch weiter vorne stehen können", berichtete Norbert Siedler nach dem Training.

"In meiner letzten Quali-Runde war ich richtig schnell unterwegs - vom Gefühl her hätte ich unter 8:10 Minuten gelegen. Das hätte für einen Startplatz ganz vorne gereicht. Aber leider musste ich die Runde wegen einer Gelbphase abbrechen." So blieb dem Haribo Racing Team als bestem Porsche im riesigen Starterfeld der neunte Platz und das Bewusstsein, dass im Rennen noch Luft nach oben war.

Top-Performance des Haribo-Porsche

Welches Potenzial in dem schwarzen GT3-Neunelfer steckt, bewies Norbert Siedler dann im Rennen. Er saß beim Start hinter dem Steuer und machte Platz um Platz gut. Als er nach der fünften Runde zum planmäßigen Boxenstopp kam, hatte er sich auf die fünfte Position verbessert. "Leider hatte ich anschließend immer stärker mit Übersteuern zu kämpfen", berichtet er. "Beim Anbremsen des Karussells wurde schließlich das Bremspedal hart, ich kam ins ABS und habe sogar noch leicht die Leitplanke touchiert. Ich musste den Porsche abstellen."

Der frühe Ausfall ließ das Team ein gemischtes Fazit des Wochenendes ziehen. Einerseits war die Performance des Fahrzeugs top. Sie lässt auf eine spannende Saison mit guten Erfolgsaussichten hoffen. "Im Vergleich zu meinem Start mit dem Haribo Racing Team im vergangenem Jahr hat das Auto einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht", fasst Norbert Siedler zusammen. "Wir sind da schon auf einem guten Weg. Ein bisschen was müssen wir noch im Bereich des Fahrwerks arbeiten. "

Start beim 24h-Qualifikationsrennen

Das Aus verhinderte allerdings auch, dass Siedlers Teamkollegen Wettbewerbskilometer auf der Nordschleife sammeln konnten. Das soll jetzt ein Wochenende später geschehen: Beim ADAC Qualifikationsrennen 24h-Rennen tritt das Haribo Racing Team zum nächsten Mal auf der Nordschleife an. Im sechsstündigen Lauf am Sonntag (6. April 2014) wird dann auch die Fahrermannschaft ins Rennen gehen, die auf dem HARIBO-Porsche beim 24h-Rennen im Juni antritt. Neben Siedler, Stursberg und Riedel wird dann auch der Brite Richard Westbrook wieder zum Team stoßen.