Norbert Siedler hatte sich für den Saisonauftakt der VLN viel vorgenommen, am Ende machte ein bekanntes Problem mit dem ABS allerdings den angepeilten Platz im Spitzenfeld unmöglich. Der Defekt, der Siedler und seine Haribo-Teamkollegen Hans Guido Riegel und Mike Stursberg zur Aufgabe zwang, führte bereits früh im 4-Stunden-Rennen zum Ausfall.

Bereits das Qualifying war nicht ganz so verlaufen, wie der 31-jährige Tiroler und seine Kollegen sich das vorgestellt hatten. Auf dem Weg zu einer Top-Zeit kamen Siedler gleich zwei Gelb-Phasen in die Quere: "Bei meinem letzten Anlauf auf eine bessere Runde war zweimal gelb, deshalb musste ich einen halben Kilometer mit 60 Stundenkilometer fahren. Sehr ärgerlich, die Runde hätte sicher für die Top-Drei gereicht!" So blieb für Haribo-Racing Startplatz neun, ein durchaus achtbares Ergebnis.

Den Auftakt in die neue Rennsaison der VLN bestritt der schwarze Porsche mit der Nummer 8 mit Siedler am Steuer. Der Start lief für den Oberauer nach Wunsch, er schob sich sofort auf Platz acht vor. Und der Tiroler holte sich nach und nach zurück, was ihm im Qualifying noch vorenthalten worden war: Er kassierte nach und nach seine Konkurrenten ein und lag am Ende vom ersten Stint über neun Runden bereits auf Platz sechs.

Nach dem planmäßigen Boxenstop zum Nachtanken und Reifenwechsel tauchten Mitte des zweiten Stints jedoch Probleme auf: "Nach fünf Runden wurde das Auto immer schwieriger zu fahren". In der sechsten Runde kam dann das frühe Aus: "Beim Anbremsen auf das Karussell habe ich voll gebremst, das Auto leider nicht. So habe ich den Porsche zu meinem Bedauern leicht an die Planke gesetzt." Das ABS des 500 PS starken 911 GT 3 R hatte nicht optimal funktioniert: "Ich musste das Auto leider abstellen, sehr schade."

Viel Positives bleibt

Trotz des eher unglücklich verlaufenen Saisonstarts in die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring zieht Norbert Siedler positive Lehren: "Das Positivste am ganzen Wochenende war sicher, dass wir mit Abstand der schnellste Porsche waren. Wir waren ca. acht Sekunden schneller als unsere Markenkollegen. Unser Team hat einen tollen Job gemacht!"

Ganz für die Spitze reicht der Speed jedoch noch nicht, wie der Tiroler zu bedenken gibt: "Im Moment sind wir leider noch etwas zu langsam im Vergleich zu Audi, BMW und Mercedes."