Es geht wieder los, der Winter ist überstanden! Mit der 60. ADAC Westfalenfahrt startet die VLN am kommenden Samstag auf der Nordschleife des Nürburgrings wieder durch. Motorsport-Magazin.com gibt einen Ausblick auf die Top-Teams der neuen Saison und verrät, welche Mannschaften die größten Chancen auf den Gesamtsieg haben.

Audi:
Die Ingolstädter werden beim Saisonauftakt von Phoenix Racing und Twin Busch Motorsport vertreten. Die Audi race experience ist erst beim dritten VLN-Lauf wieder mit von der Partie. Das amtierende DTM-Meisterteam aus Meuspath sollte gute Chancen auf den Gesamtsieg haben. Im Vorjahr schloss Phoenix Racing die VLN-Saison mit einem Gesamtsieg durch Marc Basseng, Laurens Vanthoor und Chris Mamerow ab. Den Auftakt nimmt das Audi-Team in ähnlicher Konstellation in Angriff: Marc Basseng, Frank Stippler und Laurens Vanthoor wechseln sich am Steuer des Audi R8 LMS ultra ab.

Audi hat Ambitionen auf den Gesamtsieg, Foto: Patrick Funk
Audi hat Ambitionen auf den Gesamtsieg, Foto: Patrick Funk

BMW:
Die Münchener treten mit einem großen Aufgebot in der Eifel an. Mit den Fahrzeugen von Uwe Alzen Automotive, Walkenhorst Motorsport sowie den BMW Sport Trophy Teams Marc VDS und Schubert sind gleich sieben BMW Z4 GT3 am Start. Besonders stark zeigen sich beim Auftakt die beiden Münchener von Schubert: Im Cockpit der Startnummer 19 werden sich Lucas Luhr, Alexander Sims und Dirk Werner abwechseln, im Schwesterauto #20 greifen Dominik Baumann, Jens Klingmann und DTM-Pilot Martin Tomczyk ins Lenkrad.

BMW schickt ein großes Aufgebot in die Eifel, Foto: Patrick Funk
BMW schickt ein großes Aufgebot in die Eifel, Foto: Patrick Funk

Mercedes:
Black Falcon, Car Collection Motorsport und Rowe Racing schicken beim VLN-Auftakt insgesamt vier Mercedes-Benz SLS AMG GT3 auf die Nordschleife. Im Rowe-SLS kommen Michael Zehe, Thomas Jäger sowie der ehemalige DTM-Pilot Maro Engel zum Einsatz. "Wir wollen bei allen Veranstaltungen ein Wort um das Podium mitreden", gibt sich Hans-Peter Naundorf, Teamchef bei Rowe Racing, zielsicher. Doch auch Black Falcon schickt ein starkes Trio auf die Strecke: Andreas Simonsen, Jeroen Bleekemolen und Lance David Arnold.

Rowe Racing will ein Wörtchen um den Sieg mitreden, Foto: Patrick Funk
Rowe Racing will ein Wörtchen um den Sieg mitreden, Foto: Patrick Funk

Porsche:
Die Porsche-Fraktion ist durch Falken Motorsports, Frikadelli Racing, das Haribo Racing Team und Manthey Racing prominent vertreten. Obwohl die Fans in dieser Saison auf den gelb-grünen "Dicken" verzichten müssen, hat der Meuspather Rennstall ein heißes Eisen im Feuer: den Wochenspiegel-Porsche. Mit welchem Neunelfer das Quartett um Georg Weiss, Oliver Kainz, Michael Jacobs und Jochen Krumbach die Saison bestreitet, ist allerdings noch offen. "Wir werden nach Absolvierung der Test- und Einstellfahrten sowie Lauf eins entscheiden, mit welchem Porsche wir in welcher Klasse die nachfolgenden neun VLN-Rennen als auch das 24h-Highlight bestreiten", erläutert Weiss.

Doch auch Falken Motorsports und Frikadelli Racing sind nicht zu unterschätzen. Im Vorjahr feierte die schnellste Frikadelle der Welt beim Reinoldus Langstreckenrennen ihren ersten Gesamtsieg in der VLN. Den türkisblauen Porsche 911 GT3 R von Falken pilotieren zum Saisonstart Peter Dumbreck und Porsche-Werksfahrer Michael Christensen. "Das Ziel ist für uns ganz klar, beim ersten Rennen gleich ein deutliches Zeichen zu setzen. Wir stehen seit Wochen in den Startlöchern und wollen nicht zuletzt auch für unsere Fans alles geben", verspricht der Falken Motorsports Teamchef, Sven Schnabl.

Porsche hat mehrere Top-Teams am Start, Foto: Patrick Funk
Porsche hat mehrere Top-Teams am Start, Foto: Patrick Funk

Ford:
Für das Team Jürgen Alzen Motorsport liefen die Test- und Einstellfahrten der VLN am vergangenen Wochenende durchwachsen. Obwohl es auf der letzten Runde am Freitag Probleme mit der Steuerkette des Ford GT gab, war Teamchef Jürgen Alzen sichtlich zufrieden. "Das Auto hat von Beginn an fantastisch funktioniert und wir hatten nicht das kleinste Problem", freute sich Alzen. "Wir sind am Freitag annähernd 100 Runden auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings gefahren und hatten keinerlei Probleme mit dem nagelneuen Auto."

Ist der Ford GT für eine Überraschung gut?, Foto: Patrick Funk
Ist der Ford GT für eine Überraschung gut?, Foto: Patrick Funk

McLaren:
Dörr Motorsport schickt weiterhin einen McLaren MP4-12C GT3 auf die Nordschleife. Am Steuer des britischen Supersportlers wechseln sich Rudi Adams und Kevin Estre ab. Zwar feierte der Frankfurter Rennstall im Vorjahr den ein oder anderen Erfolg, wie beispielweise die Pole-Position beim ROWE DMV 250-Meilen-Rennen, doch für einen Gesamtsieg hat es bisher noch nicht gereicht. Mit einem überarbeiteten Fahrzeug, das bei den Einstellfahrten wieder in einem knalligen Orange erstrahlte, möchte Dörr in dieser Saison ganz oben auf das Podest.

Dörr Motorsport schickt weiterhin einen McLaren ins Rennen, Foto: Patrick Funk
Dörr Motorsport schickt weiterhin einen McLaren ins Rennen, Foto: Patrick Funk

Aston Martin:
Den Aston Martin in Bilstein-Lackierung suchen die Fans beim VLN-Auftakt vergebens. Dafür bringt das Aston Martin Testcentre einen Vantage GT3 von Leonard Motorsport auf die Piste. Stuart Leonard und Paul Wilson waren schon bei den Test- und Einstellfahrten mit ihrem schwarz-gelben Sportwagen auf der Nordschleife. Ob das Duo jedoch Chancen auf einen möglichen Gesamtsieg hat, ist fraglich.

Der Aston Martin von Leonard Motorsport erstrahlt in schwarz-gelb, Foto: Patrick Funk
Der Aston Martin von Leonard Motorsport erstrahlt in schwarz-gelb, Foto: Patrick Funk

Motorsport-Magazin.com meint:

Eine Vorhersage über den Ausgang des ersten VLN-Rennens zu treffen ist nahezu unmöglich. Gerade zu Beginn der Saison, also vor dem 24-Stunden-Rennen, halten sich die Teams auf der Nordschleife noch zurück. Dennoch tippe ich auf einen BMW Z4 GT3, entweder von Schubert oder Marc VDS. Die Münchener waren auch bei den Auftaktrennen der vergangenen Jahre stets vorne mit dabei. Zur Erinnerung: Die letzten drei Läufe zu Saisonbeginn wurden allesamt von BMW gewonnen. (Sönke Brederlow)