Der Freitag des Wochenendes zum vorletzten VLN-Lauf, dem ROWE DMV 250-Meilen-Rennen, zeigte sich wettertechnisch von seiner nicht so schönen Seite. Es schüttete wie aus Eimern, was der Stimmung unter den Gästen und im Team jedoch keinen Abbruch tat. Die Gäste des Teams genossen morgens eine Runde mit Norbert und Maik über die Grand Prix Strecke und nachmittags eine Runde auf der Nordschleife mit den Brüdern Dirk und Tim.

Bereits während des Trainings zeichneten sich Getriebeprobleme am Clio mit der Startnummer 683 ab. Dennoch entschied das Team weiterzufahren, um allen Gästen die Möglichkeit zu geben, die Nordschleife zu erleben. Nach dem Training konnten lose Schrauben in der Antriebswelle festgestellt werden und man war sich sicher, den Fehler behoben zu haben. Der Samstagmorgen startete mit trockenem, aber nebeligen Wetter.

Die eifeltypische Waschküche sorgte einmal mehr dafür, dass sich der Start des Zeittrainings am Samstagmorgen um zwei Stunden verschob. Erneut gingen beide Clios auf die Strecke. Während sich Dirk mit der Startnummer 683 im hinteren Bereich der Startgruppe einsortierte, konnte Tim den VLN-Stammclio 655 von Startplatz zwei ins Rennen steuern. Die Probleme am Clio 683 meldeten sich aber bereits in der Einführungsrunde zurück.

Die Probleme am Clio meldeten sich zurück, Foto: Patrick Funk
Die Probleme am Clio meldeten sich zurück, Foto: Patrick Funk

Dirk, der den ersten Turn im Clio von Norbert und Maik absolvierte, hatte aufgrund der Getriebegeräusche starke Bedenken, überhaupt die Einführungsrunde zu schaffen. Er steuerte das Auto im Schongang, direkt in der ersten Runde, zurück in die Box. Ob sich die Vermutung bestätigen, dass der Schaden noch aus dem letzten RCN-Unfall resultiert, wird sich in den kommenden Tagen herausstellen, wenn das Getriebe bei Roadrunner Racing unter die Lupe genommen wird.

Überraschung in Runde 11

Ganz planmässig verlief das Rennen hingegen beim VLN-Stamm Clio von Dirk und Tim. Tim konnte bereits nach der zweiten Runde den ersten Platz der Klasse CUP3 übernehmen. In der elften Runde vermeldete Tim jedoch laute Geräusche und einen starken Leistungsverlust. Daher entschied sich das Team, den Boxenstopp um zwei Runden vorzuziehen und den Motor äußerlich zu checken. Dass sich der etwas verkürzte Turn für Tim noch als wichtig erwies, wusste er zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht.

Während Tim nämlich seine Runden an der Spitze der Klasse drehte, machte sich seine Frau Julia daheim in Melle auf den Weg in den Kreißsaal. Diese Info bekam Tim direkt nach seinem Turn. Das vollgetankte und gepackte Auto stand schon bereit, so dass er sich direkt auf den Weg ins Krankenhaus machen konnte. Dort erblickte sein zweiter Sohn Felix um 16:32 Uhr das Licht der Welt.

Zeitgleich absolvierte Dirk am Nürburgring den letzten Teil des insgesamt vier-stündigen Rennens. Dirk und Tim entschieden sich, um den Motor zu schonen, schon bei 6000 Upm zu schalten da die Geräusche aus Runde elf nicht zugeordnet werden konnten. In Runde zwölf musste Dirk dann jedoch seine Führung an das Team von Schläppi und Gödicke abgeben, die diese auch nicht wieder abgaben.

Dirk konnte das Rennen mit einem hervorragenden zweiten Platz der Klasse CUP3 beenden. Mit insgesamt sechs Siegen und zwei zweiten Plätzen konnte das Team die Führung in der Gesamtwertung der Meisterschaft weiter ausbauen. Der letzte und entscheidende Rennlauf der Saison steht am 26.10.13 an und die Chancen stehen gut für das Team Groneck Motorsport, Gesamtsieger der VLN Langstreckenmeisterschaft 2013 zu werden.