Das zweite Testrennen mit dem von LMS Engineering neu entwickelten 5-Zylinder-2L-Motor für die SP3T war erneut ein voller Erfolg. Das Team um Andreas Lautner gewann in eindrucksvoller Manier nun das 16. von insgesamt 21 VLN-Rennen seit dem Einstieg in die Serie zum Saisonbeginn 2011.

Nachdem das Training unter nicht optimalen Bedingungen verspätet gestartet wurde, gelang es Christian Krognes einmal mehr, den Wagen von LMS Engineering auf die Pole der Startgruppe 2 zu stellen. Nachdem Krognes auch den Start für sich entscheiden konnte, zeigte der junge Norweger, dass der 5-Zylinder auch unter trockenen Bedingungen bereits sehr konkurrenzfähig ist. Mit gleich mehreren Rundenzeiten unter 8:45 Minuten war man schneller unterwegs, als der bislang in der Klasse dominierende Raeder-TTRS mit Breuer, Deegener und Schmidtmann.

Souverän in Führung: der Audi TT-RS2, Foto: Patrick Funk
Souverän in Führung: der Audi TT-RS2, Foto: Patrick Funk

Zu Beginn konnte lediglich der Düchting-Scirocco mit Pierre Humbert folgen. Der Raeder-Audi war nach acht Rennrunden bereits mehr als eine Minute im Rückstand, als Krognes das Fahrzeug an den Wiener Constantin Kletzer übergab, der sein Debüt im Team von LMS Engineering gab.

Nach dem erneuten Ausfall des Düchting Sciroccos konnte der Raeder-TTRS von Runde zu Runde Boden gut machen und vermutlich wäre es ein sehr spannendes Rennen um den Sieg geworden. Leider versagte aber die Technik des Raeder-TTRS im Verlauf der 14. Rennrunde und damit auch die Titelambitionen der Fahrer Breuer und Deegener.

Teamchef Andreas Lautner: "Schade um die Audi-Kollegen, welche in 2013 das Erbe von uns hätten antreten können. Wir hatten in der ersten Saison 2011 ähnliches Leid erfahren, als unser Motor einmal den Dienst versagte. Aber that´s racing. Ehrlicherweise muss man allerdings erwähnen, dass wir erst durch unseren Rückzug aus der VLN 2013 den Raeder-Jungs die Möglichkeit gegeben haben, so eindrucksvoll diese Klasse in der aktuellen VLN Meisterschaft zu dominieren. Wie wir mit unseren beiden Gaststarts bewiesen haben, wären die Klassensiege auch 2013 nur über uns gegangen."

Danach war es für Schlussfahrer Ulli Andree ein leichtes, den Vorsprung gegenüber den Wasel-Brüdern zu halten und sogar leicht auszubauen. Am Ende trennten die beiden Autos mehr als 5 Minuten, was sogar einen Rundenrückstand auf das Siegerteam Krognes, Andree und Kletzer bedeutete.

Für das kommende Jahr plant Teamchef Andreas Lautner den Einsatz von zwei Audi TTRS2, welche über den Winter noch ein wenig Feinschliff bekommen sollen. "Im Vergleich zu den seriennahen Fahrzeugen fehlt nach wie vor noch etwas Topspeed und am Verbrauch des 5-Zylinder-Motors muss ebenfalls noch gearbeitet werden", so der für diese Entwicklung verantwortliche Andreas Lautner.

Wer den ehrgeizigen Teamchef kennt, weiß, dass er diese Ziele unnachgiebig verfolgen wird. Erst vor zwei Wochen hat der 50-Jährige in Berlin bei seinem Marathon-Debüt mit einer Zeit von 3:05:06 Stunden bewiesen, dass man mit einer guten Vorbereitung "alles erreichen kann".