"Na, das war doch mal schön spannend." Michael Bonk war nach dem vorletzten Lauf in der VLN Langstreckenmeisterschaft geschafft, aber glücklich. Vor allem im Opel Astra OPC Cup war nervöses Nägelkauen angesagt. Mit zwei Klassensiegen und auch sonst sehr guten Leistungen im Gepäck kehrte die Mannschaft zum vorletzten Mal in diesem Jahr von der Nürburgring Nordschleife zurück. Das letzte Rennen in zwei Wochen verspricht schon jetzt spannend zu werden.

Mario Merten erhielt im Burg Rabenstein Opel diesmal Unterstützung von Gaststarter Jürgen Nett. Nach dem Qualifying noch nicht in Front, korrigierte Merten die Position unmittelbar nach dem Start und setzte sich dann vom Feld ab. Die bis zu diesem Zeitpunkt in der Wertung führende Mannschaft von Jannik Olivo und Elmar Jurek musste zunächst tatenlos zusehen, da sie durch einen heftigen Unfall im Qualifying ausgebremst wurden. "Natürlich ist das Pech für das andere Team und wir gewinnen natürlich am liebsten im direkten Kampf", sagte Michael Bonk in Richtung der direkten Konkurrenz, "aber auch wir sind in diesem Jahr schon zweimal in Führung liegend ausgefallen und da haben andere profitiert. Unabhängig davon: Hut ab für die Leistung des Teams, dass sie den Opel wieder auf die Strecke gebracht haben."

Trotzdem sollte es nochmal richtig spannend werden. Merten soll angeblich bei gelben Flaggen überholt haben. Die Rennleitung strich ihm daraufhin eine ganze Runde. "Wir haben dann mit den Kommissaren gesprochen, weil es eine sehr unübersichtliche Situation war und auch die Flaggensignale der Streckenposten nicht eindeutig waren", sagte Bonk, der den Vorfall auf der Grandprixstrecke zufällig beobachtet hatte. Am Ende blieb es bei einer Stop-and-Go-Strafe für Bonk motorsport. Trotzdem reichte es für das Duo Merten/Nett, um mit 16 Sekunden Vorsprung die Klasse zu gewinnen.

Absolut im Soll waren Henry Walkenhorst und Ralf Oeverhaus, die im Dunlop-BMW diesmal Unterstützung von Stefan Aust bekamen. "Stefan kennt unser Team ja schon lange und ist hier immer gerne gesehen", meinte Bonk. Nicht nur, weil er im GT3-Z4 eine top Leistung bot. Mit Rang sechs in der Klasse und Gesamtrang acht bestätigte das Trio die bisherigen guten Saisonergebnisse.

Strahlende Gesichter gab es auch bei Arvid Steinberg und Axel Burghardt, die erneut im Westfalen-BMW 325is in der Klasse V4 angetreten waren. "Die beiden hatten in diesem Jahr sicherlich genug Pech. Da freut es mich umso mehr, dass es jetzt endlich rund läuft", meinte Bonk. Bei zehn gestarteten Fahrzeugen, war das Duo mit Rang vier hoch zufrieden.

Pech hatten dagegen Ryu Seya, Yosuke Shimojima und Markus Weller, die aus Großbritannien und Japan angereist waren. Schon in der ersten Runde kam das frühe Aus. "Das Auto ist bei einem Unfall leider in die Leitplanke eingeschlagen und musste somit abgestellt werden." Michael Bonk hätte den drei Fahrern ebenfalls ein gutes Ergebnis gegönnt.

Beim Finale am 26. Oktober kämpft Bonk motorsport jetzt noch um zwei Titel. Im Opel Astra OPC Cup ist der Titel möglich und auch Alexander Mies kann noch Juniormeister werden.