Klebrig zäh wie Grießbrei pappte der Nebel den gesamten Samstagvormittag über dem Nürburgring. Erst gegen 10.30 Uhr startete das VLN-Feld bei stark eingeschränkter Sicht zum auf eine Stunde stark verkürzten Qualifying. Das zeigte gerade im letzten Drittel mehr Flaggen als ein Segelschulschiff bei der Parade. Denn das Wetter zollte Tribut: Und den zahlten viele Teams traditionell mit kaltverformten Blech.

Die Sicht im Qualifying war schlecht, Foto: Patrick Funk
Die Sicht im Qualifying war schlecht, Foto: Patrick Funk

Ab Mittag verschwand der weiße Schleier und der achte gefahrene VLN-Lauf 2013 konnte bei Sonnenschein gegen 13.30 Uhr beginnen. Von Position 14 startete Martin Ragginger den Falken-Porsche 911 GT3 R ins ROWE DMV 250-Meilen-Rennen und rollte das Feld von hinten auf. Platz 7 bereits nach der ersten Runde sprach eine deutliche Sprache. Am Ende des Rennens entlohnte ein souveränen fünften Platz den Team-Einsatz.

Weiß, blau, grau - besonders zuschauerfreundlich war das Wetter am Nürburgring nicht: So gemütlich wie nasse Socken präsentierte sich die Eifel zum vorletzten VLN-Lauf 2013. Nur für rund eine Stunde – pünktlich zum Start – zeigte sich die Sonne und versöhnte kurz. Wer dabei war, dem präsentierte sich ein VLN-Rennen, in dem wieder einmal exzellenter Motorsport und teamübergreifender Sportsgeist gezeigt wurde.

Würdiger Saisonabschluss

Bereits am Samstagmorgen fräste Martin Ragginger bei schlechter Sicht eine beachtliche Zeit von 8.50 Minuten in den legendären Asphalt des Nürburgringes. 13.25 Uhr dann der Start ins reguläre Rennen. Am Volant des ersten Stints ebenfalls Ragginger. Bereits nach drei Runden dann der erste geplante Boxenstopp und Reifenwechsel. Gegen 15 Uhr übernahm Sebastian Asch das Lenkrad und knüpfte an die gute Leistung seines Vorgängers an. Rund 90 Minuten später die Übergabe zurück an Ragginger, der nach vier Stunden Rennzeit die Ziellinie auf Position 5 überquerte.

"Die Sicht beim Qualifying war grenzwertig und verlangte absolute Konzentration. Leider hatten wir dabei nach unserem Boxenstopp nur noch gelbe Flaggen und konnten keine guten Rundenzeiten mehr fahren – dann war das verkürzte Zeittraining für uns auf Position 14 auch schon beendet. Da mussten wir beim eigentlichen Rennen ein wenig mehr Gas geben. Mit der insgesamt zweitschnellsten Rennrunde von 08:13 haben wir erneut bewiesen, was in uns, unserem Fahrzeug und vor allen Dingen auch in den Reifen steckt. Wir können sehr zufrieden sein. Wir gratulieren dem Twin Busch-Team zum Sieg. Das war ein würdiger Saisonabschluss für uns", freute sich Asch nach dem Rennen.

Auch wenn das 2013 der letzte Auftritt des Falken-Porsches bei der VLN war: in zwei Wochen gibt es ein Wiedersehen am Ring: Dann tanzen anlässlich des finalen VLN-Laufes im Rahmen des Nürburgring Drift Cups die Hecktriebler des Falken-Drift-Teams die Gummi-Polka für alle Falken-, Nürburgring und VLN-Fans.