Tim Scheerbarth ist soweit zufrieden. Der 24-jährige Black-Falcon-Pilot hat am vergangenen VLN-Rennwochenende auf dem Nürburgring die Klasse SP7 aufgemischt. Der Dormagener Rennfahrer behielt an einem sonnigen Herbsttag in der Eifel einen kühlen Kopf und flog mit seinem 450 PS starken Porsche 997 GT3 Cup schon im Zeittraining über den Asphalt, doch eine Gelbphase auf der Döttinger Höhe verhinderte eine noch bessere Runde.

"Wir hätten die 8:30 Minuten unterbieten können, doch ein langsameres Fahrzeug zockelte mit 60 Stundenkilometern an einer normal gelb geschwenkten Unfallstelle vorbei. Ich hätte ins Lenkrad beißen können." Dennoch reichte es zu Platz 4 in der Klasse mit 17 Porsche und BMW-Sportwagen. "Hätte, wäre, wenn, nützt dann alles nichts mehr, jetzt heißt es Gas geben", erklärt der Student der Fahrzeugtechnik.

Als Startfahrer gab es für ihn kein Halten, schon auf der Grand-Prix-Strecke überholte er fünf Kontrahenten, weiter ging es mit der Aufholjagd auf der Nordschleife. "In der siebten Runde flog ich gerade über eine Kuppe, als ich einen Unfall mit mehreren Fahrzeugen vor mir sah und der Wagen gleichzeitig anfing auf Öl und Wasser wegzurutschen." Ein Schreckmoment der besonderen Art, den Scheerbarth unter mehrfachem Gegenlenken wieder in den Griff bekam. "Da hätte ich beinahe den Mega-Segler gemacht, doch glücklicherweise ging es gut aus."

Mit dem letzten Tropfen Benzin beendete er seinen Turn nach neun Runden. "Wir haben gezockt und eine Runde gewonnen", freute er sich hinterher. Auch seine Teamkollegen Hannes Plesse und Andreas Weishaupt machten ihre Sache so gut, dass sie am Ende den zweiten Rang hinter dem Manthey-Porsche belegten.