"Ja, ich muss zugeben, wir wurden das erste Mal wirklich auf der Strecke geschlagen", auch wenn es Teamchef Matthias Holle nicht leicht fiel, so gratulierte er doch Bonk motorsport zum zweiten Rang und damit der besseren Platzierung in der GT4-Klasse. Etwas ärgerlich war für Holle besonders der Einsatz vom Aston Martin Testcenter im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft. "Das kostet uns wichtige Punkte für die Gesamtwertung." Alles in allem war der siebte Lauf am vergangenen Wochenende ein durchwachsenes Rennen für den Rennstall aus Diez.

In der GT4-Klasse SP10 betreute Mathol Racing zwei Fahrzeugen. Doch nur einer der beiden Aston Martins Vantage V8 GT4 kam am Ende ins Ziel. Für das Auto von Hemopharm racing Team Bratke war nach fünf Runden Schluss. "Unser australischer Freund Rob Thompson hatte leider einen Unfall. Bis dahin lief es eigentlich ganz gut", erklärte Holle. Durch den Crash kamen der Schweizer Ronny Tobler und der Armenier Arthur Goroyan nicht mehr zum Einsatz. "Das tut mir natürlich leid, vor allem bei der weiten Anreise, die beide hatten."

Reden möchte Holle in der kommenden Woche noch über den Einsatz des Aston Martin Testcenters. Mit einem Profi an Bord, kitzelte das am Nürburgring beheimatete Team alles aus seinem Aston Martin heraus und gewann die Klasse. "Das kostet uns wichtige Punkte. Ich weiß nicht, was sich Aston Martin dabei gedacht hat", sagte Holle etwas angefressen. Beim direkten Duell zwischen dem BMW von Bonk Motorsport und dem Avia-Aston Martin von Mathol Racing hatte diesmal der Bayer die Nase vorne. "Die Autos sind auf einem Niveau und da entscheidet jetzt die Tagesform der Piloten", Holle musste eingestehen, dass die Bonk-Fahrer an diesem Tag die entscheidenden Zehntel schneller unterwegs waren.

Pech hatten Andreas Greineder und Jürgen Nett, die beide mit dem Avia-Opel starten wollten. Ein technisches Problem machte den Start unmöglich. Nach dem Wechsel des Getriebes unter der Woche, war ein loses Teil am Kühler Schuld für das vorzeitige Ende des Renntages. Besonders ärgerlich: Im Qualifying hatte das Duo den Wagen auf Startplatz drei gestellt.

In der Klasse V6 setzte Mathol Racing gleich drei Porsche Cayman R ein. Das Auto von Volker Wawer, Jens Dahl und Andre Duve schien eigentlich schon nach dem Freitagstraining die Heimreise antreten zu müssen. Doch die Boxencrew dachte nicht ans Aufgeben und schraubte die komplette Nacht hindurch. Früh morgens stand der Wagen wieder komplette einsatzbereit in der Box. "Eine tolle Leistung der Mannschaft", lobte der Teamchef. Rang sieben in der stark besetzten Klasse V6 war am Ende genau der richtige Lohn für die Mühen. Einen Platz davor kamen Friedhelm Mihm, Heiko Eichenberg und Andres Serrano ins Ziel. Für das Trio wäre sogar noch Platz vier oder fünf möglich gewesen, doch eine kurzzeitige Fehlermeldung wegen eines überhitzten Motors zwang den Porsche zu einem Sicherheitsstopp. "Nach einmal aus- und anschalten war der Fehler aber wieder weg."

Der letzte Wagen in den Reihen von Mathol Racing war nach längerer Pause mal wieder der Seat Leon Supercopa von Jörg Kittelman und Klaus-Dieter Müller. In der Klasse SP3T kämpfte der Wagen tapfer gegen deutlich stärkere Audi TT RS und einen starken Scirocco. Mit Rang sechs von zwölf gestarteten Autos konnte das Duo sehr zufrieden sein.

Für Mathol Racing ist die Pause zum nächsten Lauf jetzt so kurz, wie noch nie zuvor. Bereits am Donnerstag ist das Finale der Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN). Für Mathol Racing geht es dort um den Sieg in der Mannschaftswertung. In der VLN geht es in zwei Wochen, am 12. Oktober, weiter.