Die Freude stand Michael Pflüger "powered by AEOLUS Tyres" nach dem sechsten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Nach der Pechsträhne bei den vergangen VLN-Rennen konnte der Wahlschweizer seine Durstrecke beim 36. RCM DMV Grenzlandrennen endlich beenden und gemeinsam mit HRT Performance bei erschwerten Bedingungen einen starken dritten Klassenrang herausfahren.

"Die VLN Läufe nach dem 24-Stunden-Rennen verliefen für unsere Mannschaft alles andere als optimal. Umso glücklicher bin ich, endlich wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt zu sein", freute sich Pflüger nach der Zieldurchfahrt. Wie so oft in diesem Jahr wurde auch der sechste Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring wieder von eifeltypischen Mischbedingungen geprägt.

Bereits im 90-minütigen Qualifying, welches durch dichten Nebel ohnehin später als ursprünglich angedacht aufgenommen werden konnte, hatte Petrus keinerlei Einsehen mit den 177 gestarteten Teilnehmern. "Die Strecke war über das gesamte Qualifying hinweg extrem nass. Es waren keine leichten Bedingungen für uns", so Pflüger. Gemeinsam mit Kim Hauschild und Ralf Oeverhaus konnte sich der 38-Jährige mit einer Rundenzeit von 11:21.228 Minuten auf dem fünften Platz in der SP10 qualifizieren.

Wie rund 90% des Teilnehmerfeldes entschied sich die Mannschaft rund um Michael Pflüger für den Startstint im Rennen Regenreifen aufzuziehen, was sich im Nachhinein jedoch als Fehlentscheidung herausstellen sollte. Zwar war die Nürburgring Nordschleife stellenweise noch extrem feucht, allerdings trocknete die Strecke binnen weniger Runden sukzessive ab. "Es war heute schon ein richtiger Reifenkrimi. Wir mussten natürlich auf die Verhältnisse reagieren und Slicks aufziehen.

Die Konkurrenz sah nur das Heck, Foto: Patrick Funk
Die Konkurrenz sah nur das Heck, Foto: Patrick Funk

Wenig später fing es dann schlagartig erneut an zu regnen und wir mussten wiederum auf die Regenpneus zurückwechseln. Viel Arbeit für unsere Mechaniker an der Box, was allerdings hervorragend funktioniert hat", so Pflüger, der das Cockpit von Ralf Oeverhaus für einen langen, mittleren Stint übernehmen sollte. Dabei glänzte der Münchensteiner mit eindrucksvollen Rundenzeiten, die schließlich sogar in einer 9:15.350 Minuten mündete. Damit war Pflüger der schnellste Pilot innerhalb der SP10 Klasse. Die starke Performance des Aston Martin Vantage Fahrers drückte sich allerdings auch in Positionen aus. So fanden sich Pflüger, Hauschild und Oeverhaus auf dem dritten Klassenrang wieder, den sie bis zum Schluss erfolgreich verteidigen konnten. "Wenn wir von Anfang an auf Slicks gegangen wären, wäre sicherlich noch mehr möglich gewesen. Dennoch sind wir mit dem dritten Platz vollkommen zufrieden", so der Wahlschweizer.

Nach dem tollen Ergebnis bleibt allerdings eine Frage offen: ist der berühmt berüchtigte Knoten nun endlich geplatzt? "Ich hoffe es auf jeden Fall. Wir werden unser Bestes geben, um an die Performance bei den noch ausstehenden drei VLN-Rennen anknüpfen zu können", antwortet Pflüger.