Mit einem guten siebten Klassenrang von 13 Startern endete für das PoLe Racing Team des Porsche Zentrum Lennetal das sechste Saisonrennen zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. PoLe-Teammanager Wolfgang Kemper aus Menden teilte sich hierbei das Porsche 911 GT3-Cockpit mit Klaus Hahn und Don Stephano.

"Ich war noch nie in meinem Leben so oft auf den falschen Reifen unterwegs", sagte Kemper und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "Das war heute allerbestes Reifenwechseltraining für die Boxenmannschaft. Vielen Dank an das Team Car Collection für die hervorragende Arbeit."

Der PoLe-Porsche belegte Klassenrang sieben, Foto: Patrick Funk
Der PoLe-Porsche belegte Klassenrang sieben, Foto: Patrick Funk

Während das eineinhalbstündige Qualifying nur nass war, trocknete die Strecke während der Startaufstellung bereits ab. Hahn nahm als erster am Steuer Platz und entschied sich - wie die meisten Teams - für Regenreifen, denn die Eifel ist unberechenbar. Bereits nach zwei Runden stand jedoch der erste Reifenwechsel an, da die Strecke zunehmend abgetrocknete. Doch bereits nach vier Runden setzte erneut starker Regen ein, so dass auf Regenreifen zurück gewechselt werden musste.

Stephano übernahm auf Regenreifen die Rennmitte. Aber nach dem ersten Drittel des auf vier Stunden angesetzten Rennens trocknete es erneut ab und die Sonne kam sogar phasenweise zum Vorschein. Also wurde erneut auf Slicks gewechselt und Stephano konnte in dieser Phase die Tagesbestzeit fahren.

Als dritter Pilot kletterte Kemper ins Cockpit. "Ich entschied mich ebenfalls für Slicks, da die Strecke mittlerweile abgetrocknet war. Das Auto lief gut, die Reifenwahl stimmte, ich war sehr zufrieden. Doch dann setzte erneut Regen ein. Um auf Nummer sicher zu gehen, entschied ich mich für den Wechsel auf Regenreifen."

Doch Kempers Entscheidung stellte sich bald als falsch heraus. "Die Runde zuvor auf Slicks war extrem rutschig und ziemlich unfallträchtig. Doch kaum hatte ich auf Regenreifen gewechselt, ließ der Regen wieder nach. Die Regenreifen waren schnell am Ende. Ich hatte starkes Untersteuern mit den profilierten Pneus auf überwiegend trockener Strecke."

"Noch nie habe ich mich so sehr über Regen gefreut, als gegen Ende des Rennens erneut dunkle Regenwolken aufzogen. Warum dann eine Viertelstunde vor Schluss bei stärker einsetzendem Regen das Rennen abgebrochen wurde ist mir ein Rätsel. Das war eine klare Benachteiligung der Teams, die zu diesem Zeitpunkt auf Regenreifen unterwegs waren. Das gesamte Rennen war mal nass und mal trocken und für einen Abbruch gab es keinen erkennbaren Grund."

Auf eindeutiges Wetter hofft das PoLe Racing Team beim nächsten Rennen zur Langstreckenmeisterschaft am 29. September. Dann werden Wolfgang Kemper, Johannes Kirchhoff und Ingo Vogler sich das Porsche-Cockpit teilen.