Zum Saisonhöhepunkt der VLN Langstreckenmeisterschaft, dem Opel 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen, trat das Roadrunner Racing Team mit insgesamt vier Fahrzeugen an. Neben drei Renault Clio Cup kam auch der Porsche 911 GT3 Cup von Rent4Race zum Einsatz.

Im Clio mit der Startnummer 676 teilten sich Roland Botor (Mönchengladbach), Boris Hrubesch (Bäch/CH) und Lutz Marc Rühl (Idstein) die Lenkzeit. Ziel des Trios war ganz klar, in der mit zehn Teilnehmern erneut stark besetzten Clio-Cup3-Klasse, auf das Treppchen zu fahren. Mit Boris Hrubesch als VLN-Neuling sicherlich ein ambitioniertes Ziel. Botor und Rühl lieferten wie erwartet eine starke Leistung und zur Freude des Teams konnte sich Boris Hrubesch ebenfalls mit guten und konstanten Rundenzeiten sehr positiv in Szene setzen.

Wieder waren es zahlreiche Gelbphasen, die der Startnummer 676 einen mäßigen fünften Startplatz in der Cup3-Klasse sicherten. Startfahrer Hrubesch beherrschte jedoch das Chaos der ersten Runden und übergab nach tadelloser Fahrt und 13 absolvierten Runden das Auto auf der vierten Position liegend an Lutz Marc Rühl. Ungewisse Witterungsbedingungen und anhaltend neue Gelbphasen machten aus Rühls Stint eine mit weniger Spaß verbundene Ausfahrt auf die Nordschleife. Er festigte den vierten Platz bevor er das Fahrzeug frühzeitig und bedingt durch stärker einsetzenden Regen an den Schlussfahrer Roland Botor übergab. Botor, unterwegs in seinem Element 'Regen', machte Runde für Runde deutlich Zeit auf den Drittplatzierten gut. So konnte sich das Trio am Ende der sechs Stunden über einen schönen dritten Platz in der Klasse freuen.

Das Roadrunner Racing Team erreichte mit einem Clio das Podium, Foto: Patrick Funk
Das Roadrunner Racing Team erreichte mit einem Clio das Podium, Foto: Patrick Funk

Der Clio mit der Startnummer 680 wurde von Alexander Wensky (Fribourg/CH), Dirk Zimmermann (Monschau) und VLN-Neuling Ingo Pütz (Mechernich) pilotiert. Wensky und Zimmermann hatten zuvor schon Erfahrung auf einem der Roadrunner-Clios im Rahmen eines VLN-Rennens sammeln können. Für Ingo Pütz war es die erste Ausfahrt mit einem Clio auf der Nordschleife. Auch er meisterte seine Aufgabe mit Bravur. Vom achten Platz nahm Pütz das Rennen unter die Räder und konnte beim Boxenstopp ein, bis auf einen Kratzer, einwandfreies Auto an Dirk Zimmermann auf dem siebten Rang liegend übergeben. Dieser machte Runde für Runde Zeit auf den vor ihm fahrenden Clio gut, bis ihm im Bereich Schwedenkreuz leider "die Straße ausging". Sein Renndebüt in der Saison 2013 endete daher vorzeitig mit einem Unfall. Zimmermann blieb glücklicherweise unverletzt.

Das Kölner Duo 'Engel & Bengel' war diesmal wieder mit ihrem Pünktchen-Clio mit der Startnummer 686 am Start, nachdem das letzte Rennen ausgesetzt wurde. Am Fahrzeug wurden weitere Verbesserungen vorgenommen, so dass das Ziel, neben einer guten Platzierung, vor allem die Verbesserung der eigenen Rundenbestzeit darstellte. Vorweg: das Ziel wurde erreicht! Alle 1,5 Stunden wechselte sich das Duo am Steuer ab, so dass am Ende ein vom neunten Startplatz herausgefahrener siebter Rang heraussprang. Probleme am Getriebe vereitelten ein besseres Ergebnis.

Der in der Klasse SP7 genannte und von Roadrunner Racing betreute Rent4Race-Porsche wurde von Besitzer Michael Schratz (Langenfeld) und Jens Bombosch (Siegen) pilotiert. Nach dem Zeittraining stand ein ordentlicher elfter Startplatz von 19 Teilnehmern in der SP7 zu Buche. Die Jagd auf die Top-Ten wurde jedoch in der zweiten Runde von einem anderen Teilnehmer beendet. Startfahrer Schratz vermeldete eine Kollision eingangs der Mercedes-Arena. Es folgten diverse Prüfungen am Fahrzeug in der Box. Der Porsche konnte wieder ins Rennen geschickt werden, jedoch beendeten Getriebeprobleme das Rennen der beiden Fahrer viel zu früh. Rent4Race wird bis zum nächsten Rennen Abhilfe leisten, um dann erneut den Angriff beim nächsten VLN-Lauf zu starten.

Stimmen zum Rennen

Teamchef Udo Huppertz: "Mit der Leistung unserer Clio-Piloten bin ich durchaus zufrieden; auch wenn ein Fahrzeug verunfallte. Ein erneut starker, dritter Platz der Startnummer 676 ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass das Trio Botor/Hrubesch/Rühl erstmals in dieser Konstellation zusammen kam. Bis zum Unfall sah es auch bei der Startnummer 680 ziemlich gut aus. Schade, dass Dirk verunfallte. Auf dem Videomaterial konnte man viel Verkehr hinter ihm erkennen. Der Vorfall ereignete sich im Bereich Schwedenkreuz, jedoch als es noch geradeaus ging. Das Heck drehte sich auf einmal ein und man sah eine Reihe von Autos direkt hinter ihm. Es ist nicht auszuschließen, dass es sich um Fremdeinwirkung handelte. Wie auch immer, that´s racing!. Hauptsache Dirk geht es gut!"

Boris Hrubesch: "Ich bin den Start sowie die ersten 12 Runden gefahren und habe mich aus allen kritischen Situationen rausgehalten, aber dennoch über 50 Plätze im Gesamtklassement gutgemacht (Gesamt 153 auf 99). Ich hatte keine freie Runde: die ersten Runden hatte ich Verkehr, dann viele Code-60-Phasen und leichten Regen (gelb/rote-Flagge von Metzgesfeld bis Hohe Acht), wo ich auf Slicks draussen geblieben bin. All in all a very good preparation for the 24h Barcelona in 2 weeks!"

Nun steht der Werkstatt eine stressige Woche bevor. Neben dem Alltagsgeschäft gilt es, die Startnummer 676 für das 24-Stunden-Rennen in Barcelona (6. bis 8. September 2013) fit zu machen. "Wir freuen uns schon riesig auf diese, für uns neue, Herausforderung", so Teamchef Huppertz abschließend.