Der Saisonhöhepunkt in der VLN Langstreckenmeisterschaft verlief für das Porsche Zentrum Willich durchaus erfolgreich. Zwei der aus Willich unterstützten Teams fuhren einen Klassensieg ein – dazu zeigte Frikadelli Racing, dass es zu den Spitzenteams gehört. PZ-Geschäfstführer Joachim Tünnesen freute sich über das Ergebnis, wenngleich er aus privaten Gründen nicht am Nürburgring sein konnte.

Wie erwartet waren mal wieder alle Augen auf Frikadelli Racing gerichtet. Beim vorangegangenen Lauf noch als Sieger ganz oben auf dem Podium, erwarteten nun Fans und Gegner eine ähnlich starke Leistung von der "schnellsten Frikadelle" der Welt. Trotz diverser kleiner technischer Probleme erfüllten Klaus Abbelen, Sabine Schmitz, Patrick Huisman und Patrick Pilet zunächst die hohen Erwartungen. Von Rang drei gestartet kämpfte der Porsche 997 GT3 R in der Spitzengruppe um die besten Positionen. Doch die Technik wollte an diesem Tag nicht so, wie die Fahrer. Zunächst wurden die Rundenzeiten deutlich langsamer, schließlich musste die Mannschaft ganz aufgeben.

Mehr Glück hatten da schon Ivan Jacoma, Jörg Viebahn und Arno Klasen im Porsche 991 von PROsport performance. In der Klasse V6 ist der jüngste 911er, den Porsche derzeit im Programm hat, aktuell das Maß aller Dinge. Mit über 3 Minuten Vorsprung ließ das schnelle Fahrertrio den Gegnern keine Chance. Und das obwohl sich die Mannschaft kurzzeitig bei der Reifenwahl verpokert hatte. Denn kurz bevor Regen einsetzte, war der orange-weiße Bolide zum Routinestopp an der Box.

Die Mannschaft rechnete nicht damit, dass es so schnell regnen würde und schickte den Wagen mit profillosen Slicks wieder auf die Reise. Doch nur eine Runde später musste das Auto wieder anhalten, um jetzt Regenreifen aufzuziehen. "Wenn man einen Arno Klasen am Steuer hat, dann kann man sich so etwas schon mal erlauben", scherzte Martin Woyke von PROsport performance, der damit nicht die Leistung der beiden anderen Piloten schmälern wollte.

Ebenfalls ganz vorne in der Klasse kamen Dirk Torwesten und Stefan Rehkopf ins Ziel. Ihr Porsche DP 935 lieferte sich einen engen Kampf mit einem BMW M1. Dabei wäre das Rennen beinahe in der ersten Runde zu Ende gewesen. Ein Konkurrent hatte sich gedreht und stand hinter der ersten Biegung mitten in der Fahrlinie. Torwesten sah das stehende Auto sehr spät und verhinderte mit einer Vollbremsung die Berührung. Wäre das an einer etwas schnelleren Stelle passiert und der grüne DP 935 wäre ins Rutschen geraten – der Lauf wäre zu Ende gewesen. So aber konnte das Auto problemlos das Rennen absolvieren.

Für das Porsche Zentrum Willich geht es in Sachen Motorsport in drei Wochen weiter. Am 14. September startet der 6. Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft. Bleibt zu hoffen, dass es bei den Ergebnissen dann so ähnlich läuft, wie diesmal.