Mit Rang fünf in der Opel Astra-Cup-Klasse freuten sich die Finnen Seppo Lehtinen, Juha Karjalainen, Illka Kariste und Hannu Luostarinen über ihr bestes Saisonergebnis. Bei sich häufig ändernden und somit schwierigen Witterungsbedingungen zeigte das Quartett eine fehlerfreie Leistung und verpasste Rang vier nur um 2,091 Sekunden. Die anderen beiden Opel Astra von PB-Per4mance mussten leider vorzeitig mit technischen Problemen abgestellt werden.

"Auf unsere vier Finnen in der Startnummer 348 können wir richtig stolz sein", freute sich Team-Manager Ullrich Neuser. "Dank der richtigen Taktik und einer fabelhaften fahrerischen Leistung war dieser Erfolg nur möglich."

Ilkka Kariste hatte die Rolle des Startfahrers übernommen und außer ein paar leichten lokalen Schauern blieb es trocken. Juha Karajalainen freute sich dann über einen komplett trockenen Stint. Nachdem Seppo Lehtinen das Volant übernommen hatte setzte Regen ein, der von Runde zu Runde stärker wurde.

"Nahezu alle anderen Teilnehmer steuerten zu dieser Zeit die Boxen an und ließen Regenreifen montieren. Aber Seppo wollte nicht. Zum Ende jeder Runde habe ich ihn über Funk immer gefragt und er antwortete grundsätzlich: No, one more lap!" Lehtinen kam hierbei seine Erfahrung aus dem Rallyesport zu Gute. Und natürlich sind Finnen für ihre immense innere Ruhe, Zähigkeit und Ausdauer bekannt, die in der Landessprache als "Sisu" bezeichnet wird.

Während Wettbewerber wenig später wieder auf Slicks, dann erneut auf Regenreifen und für das Ende vielleicht sogar wieder Slicks montierten, blieb der PB-Per4mance-Opel Astra permanent auf profillosen Pneus. Auch als Hannu Luostarinen den Schlussstint übernahm. In der letzten Rennrunde knöpfte der Finne dem Viertplatzierten sogar 23 Sekunden (!) ab, dennoch reichte es nicht ganz.

"Ich denke, wir waren heute das einzige gewertete Fahrzeug im Ziel, welches während der kompletten sechs Stunden mit Slicks bestückt war. Echte Finnen brauchen halt keine Regenreifen! Die Leistung unserer Piloten ist daher nicht hoch genug zu bewerten, ich bin stolz auf diese Mannschaft!"

Die beiden Schwesterfahrzeuge kamen zunächst gut aus den Startlöchern. Dominik Greb drehte am Steuer der Nummer 346 in 9.30,807 Minuten eine neue Jahres-Bestmarke und hielt sich ebenso im vorderen Drittel der Klasse auf wie Juha Hannonen in der Nummer 347, der in 9.31,047 Minuten nur unwesentlich langsamer war.

Innerhalb von wenigen Minuten war dann für beide das Rennen gelaufen: Am Ende der siebten Runde wollte Greb planmäßig an Peter Bonk übergeben, als eine defekte Wasserpumpe für viel zu hohe Motortemperaturen sorgte. Kurz vor dem Ende der achten Runde strandete Hannonen in der Hohenrain-Schikane mit leerem Tank. Neuser: "Das mit der Wasserpumpe gehört leider zum Motorsport dazu. Das ist Pech. Das Tankproblem beim zweiten Finnland-Astra wurmt mich allerdings schon gewaltig, da es ja nicht zum ersten Mal auftritt. Dieser Sache müssen wir zusammen mit dem Kooperationspartner Kissling Motorsport dringend nachgehen."