"Jetzt hat die Saison für uns richtig begonnen", stellte Michael Illbruck am Ende des vierten Rennens der VLN fest. Zwar war der Pinta-Porsche 997 GT3 R von Michael Illbruck und Robert Renauer beim 53. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen in der 21. Runde mit einer defekten Antriebswelle ausgerollt, doch zuvor hatte das Team eine mehr als ansprechende Leistung gezeigt.

"Wir waren so stark wie nie zuvor in dieser Saison. Wenn die Technik heute mitgespielt hätte, wäre sogar ein Podiumsplatz für uns in Reichweite gewesen. Trotz des Ausfalls können wir aber sehr zufrieden sein", sagte der Teamchef, der mit der Entwicklung hochzufrieden war.

Bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein setzte der Pinta-Porsche bereits im Training ein Ausrufezeichen. Renauer stellte das Auto mit einer Rundenzeit von 8:09.853 Minuten auf Startplatz drei. "Das Auto war einfach sehr gut und vermittelt ein sicheres Gefühl. Das Fahren macht großen Spaß und wir entwickeln uns in die richtige Richtung", fand der junge Profi.

Das Ergebnis sorgte für große Freude im Team. Da zahlreiche Topteams, wie beispielsweise Timbuli Racing und Rowe Racing nicht am Start waren, stellte die Mannschaft die Taktik um. "Wir haben heute die Chance weit nach vorne zu kommen und das möchten wir beim Start direkt nutzen", erklärte Illbruck, der seinem jungen Fahrerkollegen den Startstint überließ.

Die Taktik ging voll auf. Renauer hielt sich in den Top-Vier und zeigte spektakuläre Kämpfe mit den Konkurrenten. Immer wieder wurde im VLN-Fan-TV der spannende Kampf zwischen Pinta-Racing, Falken Motorsport und Frikadelli-Racing gezeigt. Letzterer der drei Porsche wurde am Ende Gesamtsieger. "Wirklich langsamer, als Frikadelli, waren wir heute nicht", wusste Illbruck. Auf Rang vier kam Renauer zum ersten Stopp an die Box und wechselte mit seinem Teamchef. Und auch mit dem starken Amateur am Steuer fiel der Pinta-Porsche nicht zurück. Der Wahl-Münchener konnte die Top-Position des Autos halten. "Es passt im Moment einfach alles. Ich werde kontinuierlich schneller und bin mit den anderen Amateur-Fahrern in der Klasse absolut auf einem Niveau", freute sich der Teamchef.

In der 21. Runde kam für den Pinta-Porsche das Aus, Foto: Patrick Funk
In der 21. Runde kam für den Pinta-Porsche das Aus, Foto: Patrick Funk

Illbruck weiß, dass er gegen die Profis im Feld nicht ankommt. "Das ist aber auch ganz normal. Die Jungs machen ja fast nichts anderes, da müssen die auch schneller sein, als jemand wie ich, der hier ambitioniert seinem Hobby nachgeht." Aber gäbe es eine Amateur-Wertung, wäre der Pinta-Porsche ganz vorne mit dabei. Einen Grund dafür sieht Illbruck auch in der guten Betreuung durch Manthey Racing. "Hier fühlen wir uns absolut wohl und die Mannschaft um Olaf Manthey hat uns deutlich nach vorne gebracht." Michael Illbruck sieht den Pinta-Porsche auf dem richtigen Weg. "Uns fehlt nur noch der letzte Schritt und der wird kommen, da bin ich mir sicher."

Beim zweiten Boxenstopp übernahm wieder Renauer das Steuer des 997 GT3 R. Sein Ziel war es, das Podium zu ergattern. Der Pinta-Porsche war absolut auf Kurs, als eine defekte Antriebswelle für das vorzeitige Aus des Pinta-Duos sorgte. Bei allem Ärger über den Ausfall beim vierten VLN-Lauf überwog die gute Laune im Team, da die abgelieferte Leistung mehr als sehenswert war.

Illbruck: "Wir können uns nichts vorwerfen. Wir waren optimal unterwegs. Leider hat die Technik nicht mitgespielt, daran können wir nichts ändern. Beim nächsten Rennen greifen wir wieder mit voller Energie an." Wenn Pinta-Racing beim 6-Stunden-Rennen am 24. August eine ähnlich gute Leistung zeigt und die Technik mitspielt, kann sich der Pinta-Porsche weit vorne einreihen.