Als Mike Jäger nach 4 Stunden, 8 Minuten und 12 Sekunden die Ziellinie passierte, konnte man ein ganzes Gebirge vor Erleichterung purzeln hören. Wenige Wochen zuvor noch hatte der Kaiserslauterer den Ferrari F458 von GT Corse nach einem unverschuldeten Unfall irreparabel zerstört. Jetzt, beim vierten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft, fuhr er im neu aufgebauten Auto und in neuem Gewand mit seinen Teamkollegen zum Klassensieg.

"Nach dem letzten Rennen schmeckt dieser Sieg doppelt süß", meinte Jäger überglücklich, als er aus seiner rollenden Sauna ausgestiegen war. Denn der vierte Lauf war für die Fans sicherlich ein tolles Erlebnis bei sommerlichen Temperaturen – die Fahrer mussten eine wahre Hitzeschlacht kämpfen. Doch Jäger ist nicht umsonst im intensiven Training. "Die Temperaturen machen mir nur wenig aus", sagte er zufrieden.

Gemeinsam mit Christian Kohlhaas und Carsten Struwe konnte Jäger die Vorgaben von Teamchef Danny Pfeil gut umsetzen. Auch die ab Rennhälfte fehlende Heckschürze und Unterboden störte Jäger nur wenig. Entscheidender war für Jäger dagegen, dass es bei ihm und seinen beiden Teamkollegen ansonsten absolut rund lief. Der neu aufgebaute Ferrari F458 zeigte keine Zicken, in den vielen Zweikämpfen handelte sich keiner ernste Schäden ein und auch die Boxencrew von GT Corse lieferte einen lupenreinen Job ab.

"Mein besonderer Dank geht an das Team. Man muss sich mal vorstellen, die bauen so einen F458 in 10 Tagen komplett neu auf und fährt dann auch noch ohne Mucken durch, Respekt!", sagte Jäger. Am 24. August mit dem 6-Stunden-Rennen der Saisonhöhepunkt der VLN Langstreckenmeisterschaft. Mike Jäger hofft dann erneut mit einer guten Performance möglichst weit vorne zu landen.