Das 53. ADAC-Rheinoldus-Langstreckenrennen verlief für Sorg Rennsport gänzlich anders als geplant. Bereits das Qualifikationstraining am Vormittag war geprägt von Zwischenfällen bei allen drei zum Einsatz gekommenen Rennwagen. Die Pechsträhne zog sich im Rennen fort. Entmutigen ließ man sich aber natürlich dadurch nicht.

Nach zwei Klassensiegen in Folge mussten sich die beiden Russen im Team Alexey Veremenko und Sergey Borisov beim fünften Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft mit einem durchwachsenen Ergebnis begnügen. Zweimal musste der BMW Z4M nach Kontakten mit Konkurrenten unplanmäßig an die Box und wurde folglich nach hinten durchgereicht. Nach beiden Reparaturen drehte das russische Duo jeweils die schnellsten Runden der Klasse V6 und erreichte so noch den achten Rang der Klasse mit 20 Startern.

Das Unheil begann schon in der morgendlichen Qualifikation. Beide Fahrer mussten ihr Training unfallbedingt unterbrechen. Mit der viertbesten Klassenzeit konnte man aber gut leben. Nach den beiden Zwischenfällen hatte die Sorg-Mechaniker-Truppe alle Hände voll zu tun. Aber pünktlich zum Start wurde der Z4 rennfertig in die Startaufstellung gebracht.

Auch der Einsatz des zweiten Renners der Mannschaft aus Wuppertal erforderte den vollen Einsatz der Boxenmannschaft . Christian Linnek, Rene Steurer und der Schwede Peter Larsson mussten durch einen Kupplungsdefekt im Training den Lauf komplett im vierten Gang bestreiten. Bei jedem Stopp wurde der BMW M3 von den Mechanikern auf Schwung gebracht, sodass die Drei ihr Rennen fortsetzen konnten. Trotz des großen Einsatzes rollte der Wagen in der letzten Runde ohne Vortrieb auf der Strecke aus.

Wenn es an einem Renntag einmal schlecht läuft, dann aber richtig. So blieb auch der dritte im Sorg-Bunde an diesem Wochenende nicht von Zwischenfällen verschont. Genau wie seine großen Brüder brauchte der BMW 325 in der Klasse V4 vor dem Rennen etwas Zuwendung von den Mechanikern. Aber auch der kleine Rennwagen der Truppe wurde pünktlich an den Start gebracht und Moritz Hannappel und Marcus Nikowitsch waren in der Lage konkurrenzfähige Rundenzeiten abzuliefern.

Das Duo war planmäßig unterwegs und lag auf einem guten dritten Klassenrang. Doch auch die Limousine musste nach einer Berührung zur Begutachtung in die Box. Am Ende stand immerhin Rang fünf in der Klasse V4 auf der Habenseite des deutsch-österreichischen Gespanns.

"So einen Tag kann man nur abhaken, die Ärmel hochkrempeln, in die Hände spucken und weitermachen", meinte Teamchef Daniel Sorg nach dem Seuchentag. Als positive Erinnerung bleibt von diesem Wochenende, dass die Truppe zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hat, alle drei im Training beschädigten Renner pünktlich in die Startaufstellung bringen konnte und sich auch von den ungewöhnlich vielen Zwischenfällen im Rennen nicht entmutigen ließ.

Auch die schnellen Rundenzeiten, die jeweils nach den Reparaturen mit den Gefährten möglich waren, geben Grund zur Hoffnung auf bessere Ergebnisse beim nächsten VLN-Rennen, dem Opel Sechs-Stunden-ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen. Dann wird die Sorg-Rennsport-Truppe wieder alle Hände voll zu tun haben. Neben den drei Rennern, welche die gesamte Saison bestreiten erlebt der BMW 130i der Truppe sein VLN-Comeback.