So langsam wird es in der Box von Mathol Racing eng. Beim 3. Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft setzte die Mannschaft aus Diez vier eigene Fahrzeuge ein und betreute zudem zwei weitere. Die Piloten aller sechs Autos lieferten gute bis sehr gute Leistungen ab und sorgten so für einen zufriedenen Teamchef. Überschattet wurde das Rennen allerdings durch den tragischen Tod eines direkten Konkurrenten aus dem Opel-Lager.

Nach etwa zweieinhalb Stunden war frühzeitig Schluss am Nürburgring. Kurz darauf vermeldete der Streckensprecher, dass Wolf Silvester aufgrund von gesundheitlichen Problemen am Steuer seines Opel Astra OPC verstorben war. "Das ist natürlich sehr traurig und mein Beileid gilt der Familie und Wolfs Team Bonk motorsport", meinte Teamchef Matthias Holle, der trotzdem mit dem Ergebnis seines Teams zufrieden sein konnte.

In der Klasse SP10 starteten gleich drei Aston Martins V8 Vantage GT4, die an der Box von Mathol Racing zum Service anhielten. Mit Wolfgang Weber, Norbert Bermes und Rickard Nilsson kamen die Klassensieger zum wiederholten Male von Mathol Racing. "Eigentlich sind wir unseren direkten Konkurrenten unterlegen, aber das Ergebnis zeigt, dass wir im Rennen die BMW und die Ginetta gut in Schach halten können, obwohl uns das Reglement derzeit benachteiligt", sagt Holle.

Sehr zufrieden war der Teamchef auch mit der Leistung von Ronny Tobler und Andy Sammers, die mit ihrem Aston Martin bei Mathol Racing betreut werden und mit guten Rundenzeiten auf Klassenplatz 3 vorfuhren. Rang sieben in der Klasse SP10 ging an den Aston Martin von Hemopharm racing Team Bratke. Mario Hirsch, Roger Sandberg und Uwe Legermann legten nach kleinen Feindkontakten zwei zusätzliche Boxenstopps aus Sicherheitsgründen ein.

Volle Punktzahl trotz Abbruch

In der Klasse Cup 1 steigern sich Marc Legel und Andreas Greineder kontinuierlich. Bei Rennabbruch lag das Mathol-Duo auf Rang fünf. "Die beiden sind auch wieder sehr gut gefahren", lobte Holle. Der Kampf in der Klasse ist sehr eng, weshalb ein Platz in den Top-Fünf als großer Erfolg zu werten ist.

Der AVIA-Aston holte erneut den Klassensieg, Foto: Patrick Funk
Der AVIA-Aston holte erneut den Klassensieg, Foto: Patrick Funk

Besonders vielversprechend war der Einsatz von Jochen Schäfer und Steven Evans im Porsche Cayman. In der Klasse V6 sicherten sich die beiden Platz 9. "Das Ergebnis war hier absolut zweitrangig. Steven und Jochen sollten sich erst einmal an das Auto gewöhnen und sich langsam ans Limit herantasten. Ich denke, wir können von beiden in Zukunft noch viel erwarten."

Zu guter Letzt traten noch Henry Littig und Markus Weller mit einem Honda Civic Type R in der Klasse SP3 an. Beide wollen im kommenden Jahr beim 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring antreten. Bei seinem ersten VLN-Einsatz zeigte sich Henry Littig von der robusten Seite. Der Honda kam mit deutlichen Kampfspuren ins Ziel. "Ich denke, das wird beim nächsten Mal auch schon etwas besser laufen", kommentierte der Teamchef.

Trotz des Abbruchs gab es für den Lauf am Ende die volle Punktzahl. Glück für Weber, Bermes und Nilsson, die dadurch in der Gesamtwertung bereits bis auf Rang drei vorgerückt sind. In genau vier Wochen können sie zum nächsten Klassensieg ansetzen. Bereits kommende Woche startet Mathol Racing wieder am Nürburgring und zwar in der RCN.