Der Motorsport hat ein trauriges Wochenende erlebt. Während des VLN-Rennens am Samstag verstarb der Bonk Motorsport-Pilot Wolf Silvester am Steuer seines Opel Astra Cup Fahrzeuges. Internistische Probleme führten vermutlich am frühen Nachmittag zum Tod des 55-Jährigen. Nicht einmal eine Stunde später verstarb Allan Simonsen in Folge eines Unfalls beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans.
Roadrunner Racing startete mit drei Renault Clio in der mit 12 Teilnehmern erneut stark besetzten Cup3-Klasse beim dritten Rennen der Saison. Der in Kooperation mit dem Leverkusener Rennstall Steam-Racing eingesetzte Porsche GT3 Cup mit der Startnummer 81 musste sich 14 weiteren Teilnehmern stellen.
Im Clio mit der Startnummer 676 hatten sich die Fahrer Nadir Zuhour und Mohammed AlOwais fest vorgenommen, den Sprung auf das Podest zu erreichen. Vorweg genommen: das gelang ihnen auch. Startfahrer AlOwais, von Platz drei ins Rennen gestartet, konnte das Tempo der Spitzengruppe problemlos mitgehen. An dessen Stoßstange biss sich der Roadrunner Racing Clio mit der Startnummer 680, welcher das Rennen von Startplatz fünf unter die Räder nahm, fest.
Podium für Zuhour und AlOwais
Dessen Startfahrer Karim Al-Azhari und AlOwais lieferten sich rundenlang ein hartes, aber faires Duell um die Plätze. In der zehnten Runde beendete jedoch ein Unfall Al-Azharis im Bereich Schwedenkreuz diesen tollen Kampf. Al-Azharis Co-Pilot Bashar Mardini kam somit leider nicht zu seinem Einsatz. In Runde 13 übergab AlOwais das Lenkrad an Nadir Zuhour auf Platz drei liegend. Schon eine Runde später wurde das Rennen aufgrund des traurigen Vorfalls beendet. Das Ziel Zuhours und AlOwais wurde erreicht, jedoch kam verständlicher Weise keine Freude auf.
Der Roadrunner-Racing-Pünktchen-Clio (Startnummer 686) mit den Fahrern "Engel" & "Bengel" fuhr ein unauffälliges und fehlerfreies Rennen. Der Verlust des linken Außenspiegels, nach Berührung mit einem anderen Fahrzeug, war demnach das einzig aufregende Ereignis an diesem Renntag. Startfahrerin "Engel", von Platz 7 gestartet, stoppte nach 12 Runden auf Platz sechs liegend an Box 17, um "Bengel" das Steuer für den Rest des Rennens zu überlassen. Nach Abbruch des Rennens blieb es für das Duo bei einem guten sechsten Platz in der Klasse Cup3.
Der Porsche mit den Fahrern Tim Breidenbach, Jens Bombosch und Michael Schratz konnte das Rennen ebenfalls ohne jegliche Schramme auf einem guten elften Platz in der Klasse SP7 beenden. Die Vorgaben für die VLN-Neulinge Breidenbach und Bombosch war damit erfüllt und beide hinterließen einen sehr guten Eindruck.
"Der Tod Wolf Silvesters hat das sportliche Geschehen in den Hintergrund rücken lassen. Wir alle sind erschüttert", erklärte Teamchef Udo Huppertz. "Die VLN hat einen ihrer treuesten Piloten verloren. Zum Rennen möchte ich sagen, dass wir alle im Team von der Leistung der vier Jungs aus Dubai angetan sind. Karims guter Speed war zu erwarten, er ist ein sehr erfahrener und erfolgreicher Tourenwagen-Pilot. Umso erstaunlicher und erfreuter sind wir über Mohammeds Leistung. Gleiches gilt für Nadir und Bashar."
"Obwohl die Araber nur sporadisch am Ring auftauchen, können Sie doch mit der Spitze in der Klasse mithalten und eine Podiumsplatzierung ist jederzeit realistisch", so Huppertz weiter. "Michael Schratz als alter Hase im Porsche und auf der Nordschleife hat ebenfalls einen tollen Job gemacht und die beiden VLN-Neulinge Jens und Tim behutsam an das Thema VLN und Nordschleife herangeführt. Die Jungs waren verständlicher Weise ziemlich nervös vor ihrem ersten Stint. Umso breiter war nach dem Aussteigen aus dem Auto das Grinsen in deren Gesicht. Ich bin mir sicher, dass dies nicht deren letzter Einsatz war."
Trotz eines - aus sportlicher Sicht - erfolgreichen Rennens, ist das Roadrunner Racing Team aufgrund der Geschehnisse in der Eifel und beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans tief betroffen. "Unser Mitgefühl gilt an dieser Stelle den Angehörigen und Familien", so Huppertz abschließend.
diese NLS Nachricht