"Jetzt nach dem 24-Stunden-Rennen wird in der SP9 endlich mit offenen Karten gespielt", Michael Bonk freut sich schon auf den dritten VLN-Lauf am kommenden Wochenende. Der Teamchef von Bonk motorsport glaubt in der GT3-Klasse an ehrlichen Motorsport. Mit den insgesamt 5 Fahrzeugen, die Bonk mit an den Nürburgring bringt, hofft der Münsteraner zudem auf 3 Klassensiege. "Das wird sicher nicht einfach, aber wenn es einfach wäre, würde es auch keinen Spass machen."

Die GT3-Ehrlichkeit sieht Bonk durch den Wegfall der 24-Stunden-Teams gewährleistet. Wie üblich hatten vor allem die Werksteams die VLN bei Saisonbeginn zum Test für die 24 Stunden genutzt. Logischerweise konnte und wollte so manches Team nicht ans absolute Limit gehen. "Jetzt werden diese Teams alles nicht mehr dabei sein und wir sehen die waren Kräfteverhältnisse in der VLN." Dass Ralf Overhaus und Henry Walkenhorst im Dunlop-Z4 GT3 trotzdem nicht ganz nach vorne fahren werden, ist dem Teamchef relativ klar. Dafür fehlt dem Duo einfach die Erfahrung mit dem schnellen BMW. "Aber beide haben schon gute Leistungen gebracht und ich lasse mich überraschen, wie weit es nach vorne geht."

Hoffnung auf drei Klassensiege

Dagegen ist die Ansage in den anderen drei Klassen, in denen Bonk motorsport antritt klar. Michael Bonk hofft auf Klassensiege seiner Autos. In der Klasse SP10 setzt Bonk wie gewohnt zwei BMW M3 GT4 ein. Vor allem dem Wagen um Jens Moetefindt, Andreas Möntmann und Adam Christodoulou gibt Bonk gute Siegchancen. "Entscheidend wird sein, wie gut der Aston Martin und der Porsche unterwegs sind." Michael Bonk wird an diesem Wochenende wohl auch ins Lenkrad greifen. Gemeinsam mit Axel Burghardt und Arvid Steinberg pilotiert er den Schaeffler-GT4. Hier hofft Bonk zumindest auf einen Podestplatz.

Mario Merten und Wolf Silvester wollen zweiten Klassensieg, Foto: Jan Brucke/VLN
Mario Merten und Wolf Silvester wollen zweiten Klassensieg, Foto: Jan Brucke/VLN

Klassensieg Nummer zwei sollen Mario Merten und Wolf Silvester im Burg-Rabenstein-Astra einfahren. Das schnelle Duo hat in der Opel-Wertung bereits einen Sieg eingefahren. "Unsere Zielsetzung hat sich hier nicht verändert. Wieso auch?" Spannend wird die Frage, ob Mario Merten noch ein Stückchen motivierter oder etwas vorsichtiger auf die Piste gehen wird. Seit wenigen Wochen ist der Stammpilot von Bonk motorsport Vater. "Ich glaube, Mario wird dadurch noch besser", meint Michael Bonk mit einem verschmitzten Grinsen.

Schlussendlich soll auch der Westfalen-Z4 wieder ganz oben aufs Podest. Alexander Mies, Emin Akata und Wolf Silvester treten in der Klasse SP3 an, um wieder zu gewinnen. "Ausser einem technischen Defekt oder einem Unfall kann die drei eigentlich nichts aufhalten", Michael Bonk kennt die Stärken des Autos und seiner Besetzung genau, um so selbstbewusst auf Sieg zu setzen.