Das BMW Team Schubert hat bei der Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring einen Platz auf dem Treppchen erreicht. Martin Tomczyk, Dirk Adorf und Jens Klingmann trotzten dem Regen, Nebel und der Kälte in der Eifel und fuhren mit dem mattschwarzen BMW Z4 GT3 auf den zweiten Rang. Lediglich den Audi-Piloten Marcel Fässler und Frank Stippler musste sich das Trio mit einer knappen Minute Rückstand geschlagen geben.

Adorf hatte bei extrem nasser Strecke und schlechter Sicht den ersten Stint absolviert, Tomczyk machte auf der abtrocknenden Nordschleife viele Plätze gut und übergab das Auto in schließlich in aussichtsreicher Position an Schlussfahrer Klingmann. Nicht ganz so gut lief es unterdessen beim weißen Schwesterauto: Dirk Müller und Augusto Farfus mussten das Rennen nach einem enttäuschenden Qualifying vom 24. Startplatz aus in Angriff nehmen, arbeiteten sich während der vier Stunden Renndistanz jedoch bis auf den achten Rang nach vorne.

"Die Bedingungen waren diesmal unglaublich schwierig und selbst für die Eifel zu dieser Jahreszeit untypisch", wunderte sich Schubert-Teammanager Stefan Wendl. "Ich würde also mit Blick auf das 24-Stunden-Rennen nicht zu viel aus dem Ergebnis herauslesen." Dennoch nutzte die Mannschaft aus Oschersleben das Rennen als letzten Test vor dem großen Langstreckenklassiker und probierte verschiedene Strategien. "Das gute Resultat nehmen wir trotzdem gerne mit", grinst Wendl. "Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es gibt aber auch noch eine Menge zu tun."

So kann es weitergehen

"Die Bedingungen am Anfang waren sehr schwierig", erklärt auch Startfahrer Dirk Adorf. "Ich habe nur versucht, das Auto auf der Strecke zu halten und den Anschluss nach vorne nicht zu verlieren. Beides hat gut geklappt." Dass es das Team in den verganenen beiden VLN-Läufen nun mit beiden Wetterbedingungen zu tun hatte, freut den Deutschen. "So kann uns beim 24-Stunden-Rennen nichts mehr überraschen."

Auch DTM-Pilot Martin Tomczyk freute sich über den Erfolg. "Das war wieder ein toller Test für das BMW Team Schubert und mich", jubelte er. "Wir konnten nun auch im Regen verschiedene Set-up-Varianten und Strategien ausprobieren. Es hat alles gepasst." Nach seinem dritten Platz beim VLN-Auftakt und dem zweiten Rang am Samstag, ist der Sieg der nächste Schritt. "So kann es beim 24-Stunden-Rennen gerne weitergehen", grinst Tomczyk.

Jens Klingmann, der zusammen mit Tomczyk auch das 24-Stunden-Rennen bestreiten wird, hatte kaum mit den nassen Bedingungen zu tun. "Ich bin meinen letzten Stint auf Slicks gefahren, obwohl es an einigen Stellen noch feucht war", erklärt der BMW-Pilot. "Da ich nicht genau wusste, was mich erwartet, habe ich mich in den ersten beiden Runden noch etwas zurückgehalten." Anschließend fuhr Klingmann das Rennen, ohne zu wissen auf welcher Position er sich befindet. "Ich habe dann erst in der letzten Runde erfahren, dass ich Zweiter bin", lacht er.