Marcel Fässler und Frank Stippler haben die Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife gewonnen. Zusammen mit dem Team Phoenix Racing gelang es dem Duo, sich gegen ein pralles Starterfeld von über 30 GT3-Fahrzeugen durchzusetzen und nebenbei auch noch den widrigen Wetterbedingungen zu trotzen. Ein gutes Zeichen für den großen Langstreckenklassiker in drei Wochen.

"Ja, geil!", jubelte Marcel Fässler im Anschluss an das Rennen. "Das war mein erster Sieg auf der Nordschleife, generell am Nürburgring." Vor allem das Eifelwetter zeigte sich beim 55. ADAC ACAS H&R-Cup wieder einmal von seiner typischen Seite. Regen, Kälte und dichter Nebel machten das Rennen zu einer Lotterie. "Es waren sehr schwierige Bedingungen von daher bin ich ziemlich happy wie es gelaufen ist", freute sich der Schweizer im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Bei diesen Bedingungen schnell unterwegs zu sein ist nicht so einfach."

Dennoch verlief der zweiten VLN-Lauf trotz des Wetters ohne große Vorkommnisse oder gar Rennabbrüche ab. "Ich bin erstaunt gewesen, dass es nicht so viele Unfälle gegeben hat", wunderte sich Fässler. "Es waren alle sehr diszipliniert, auch beim Start schon." Während es zu Beginn des Rennen noch sehr stark regnete und auch der Nebel dicht über der Eifel hing, fand der Zieleinlauf bei beinahe trockenen Verhältnissen statt. "Man muss sagen, dass alle wirklich gut gefahren sind unter diesen schwierigen Bedingungen."

Versteckspiel für das 24h-Rennen

Vor allem in Hinblick auf das 24-Stunden-Rennen am 19. und 20. Mai war der Gesamtsieg ein großer Erfolg, wenn auch nicht unter gleichen Voraussetzungen. "Dort werde ich mit Frank Stippler, Marc Basseng und Markus Winkelhock fahren", verriet der Audi-Pilot gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Wir sind auf jeden Fall ein gutes Team und werden bestimmt gut aufgestellt sein, aber man kann durch die nassen Bedingungen heute noch nicht viel vorhersagen."

Auch die Konkurrenz darf nicht unterschätzt werden. "Ich glaube BMW, Porsche, Mercedes und auch Audi sind gut aufgestellt", so Fässler. "Alle Hersteller haben Teams und Fahrer, die für einen Gesamtsieg in Frage kommen, deswegen glaube ich, dass es für alle super spannend wird." Dass derzeit noch Unklarheit über die Kräfteverhältnisse herrscht weiß auch der Schweizer. "Wo wir stehen werden kann man erst sehen, wenn man beim 24-Stunden-Rennen trainiert, weil jeder natürlich versucht seine Vorteile noch nicht zu 100 Prozent zu zeigen", erklärt Fässler. "Obwohl das heute eigentlich nicht in Frage kam."