Auch beim neunten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2012, dem ROWE DMV 250 Meilen Rennen, stand der vereinseigene BMW M3 des Bergischen Motor-Clubs im ADAC (BMC) wieder am Start. "Wir sehen die VLN-Läufe als gute Vorbereitung auf das 24h Rennen 2013", erläutert Teamchef Chris Krause die Hintergründe. "Bei diesem Langstrecken-Klassiker wollen wir im kommenden Jahr unbedingt am Start sein."

Diesmal sollten sich die Clubmitglieder Tim Leyendecker (Bornheim), Rainer Hamacher (Fronhausen) und Rolf Kuni aus der Schweiz am Steuer des gelbschwarz lackierten BMW ablösen. Da es für sie in erster Linie darum ging, weitere Erfahrungen mit dem M3 zu sammeln, ließen sie es im Training noch locker angehen und absolvierten lediglich ihre vorgeschrieben Pflichtrunden. Andere Fahrer fuhren bedeutend aggressiver und so kam es schon vor dem eigentlichen Rennen zu zahlreichen Unfällen, die wiederum zu Gelbphasen führten, die die anderen Teilnehmer behinderten.

Im Rennen, das pünktlich gegen 12:00 Uhr gestartet wurde, sah es dann ganz anders aus. Nun konnten die BMC-Fahrer ihr wahres Potential, bzw. das des BMW M3 zeigen. "Wir haben während der letzten Rennen mit der tatkräftigen Unterstützung der KW-Techniker ein perfektes Setup herausgearbeitet", berichtete der Teamchef. "In Verbindung mit den neuen Yokohama-Slicks sollten nun sehr gute Rundenzeiten realisierbar sein." Dies bestätigte Startfahrer Tim Leyendecker dann eindrucksvoll. Der Bornheimer, der das Rennen vom neunten Startplatz aufgenommen hatte, hielt sich in den ersten beiden Runden aus den Startscharmützeln heraus, um dann im dritten Umlauf mit 9:41 Minuten die schnellste Rennrunde des BMC-M3 in den Asphalt zu brennen. "Bei den letzten Rennen sind uns einige Konkurrenten regelrecht davongefahren. Diesmal konnte ich mich an sie heranpirschen, sie überholen und ihnen dann auch weg fahren. Das war echt Spitze!" Runde um Runde kämpfte er sich im Verlauf des Rennens weiter nach vorn.

Danach übernahm Rolf Kuni den BMW. Auch der hochmotivierte Eidgenosse war mehr als zufrieden: "Ich konnte an diesem Weekend viel lernen. Die Datenauswertung nach dem Freitagstraining brachte mich persönlich ein ganzes Stück weiter." Chris Krause war von den Möglichkeiten des Data-Loggers angetan: "Die Fahrer sind jetzt nicht mehr nur auf ihr 'Popo-Meter' angewiesen. Wir können ihnen nun am Monitor explizit zeigen, wo sie noch das ein oder andere Zehntel schneller sein können."

Als letzter der "drei BMC-Musketiere" ging Rainer Hamacher ins Rennen. Auch er war vom aktuellen Setup des BMW begeistert: "Das Wochenende hat wieder richtig Spaß gemacht." Und das trotz des Negativerlebnisses, das das Team zwei Plätze in der Wertung gekostet hatte. Bei seinem Boxenstopp waren alle Tanksäulen in der Nähe der BMC-Box belegt: "Ich musste fast zwei Minuten tatenlos warten, bis ich drankam." Erst dann konnte auch sein BMW betankt werden und er das Rennen mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch wieder aufnehmen.

Diese zwei Minuten sollten dem BMC-Team in der Endabrechnung fehlen. So belegte man diesmal im Ziel "nur" den siebten Platz von zwölf Klassenteilnehmern. "Schon im letzten Rennen haben wir P5 von 12 erreicht", resümierte Renato Milicki, "und das hätten wir jetzt locker wiederholen können." BMC-Mitglied Milicki, der gerne auch selbst ins Lenkrad greift, hatte Recht. Zwar fehlen dem BMC auf die Rundenzeiten der beiden Topteams in der Klasse V5 noch gute 10 Sekunden, mit den restlichen Fahrzeugen kann man unter optimalen Bedingungen locker mithalten. Wenn zukünftig auch noch das Glück mitspielt.

"Wir haben wieder eine gute Mannschaftleistung abgeliefert", betont Chris Krause. "Fahrer und Boxencrew haben perfekt harmoniert." Und das ist dem BMC-Teamchef im Hinblick auf das große Ziel, das 24h Rennen 2013, das Wichtigste.