Aufgrund eines technischen Defektes in der letzten Runde beim Audi-Schwesterfahrzeug von Raeder Motorsport überquerten Heinz Schmersal, Pseudonym-Pilot "Tiger" und Wolfgang Kemper den Zielstrich als Sieger bei den Turbo-Specials bis 2600 ccm (SP4T). Mit zwei Siegen, zwei zweiten und einem dritten Platz ist der race&event-Audi TT-RS zur Saisonhalbzeit in der VLN Langstreckenmeisterschaft der Klassenprimus in der SP4T.

Von der dritten Startposition aus nahm Tiger zunächst am Volant Platz, konnte aber zügig den zweiten Platz übernehmen. Nur rund zehn Sekunden trennten nach vier Runden den Wuppertaler vom Führenden Adam Osieka (FH Köln-Audi), als dieser im Bereich der Coca Cola-Kurve von der Strecke abkam. Tiger übernahm nicht nur die Spitze, sondern baute diese konstant aus und übergab an zehnter Gesamtposition liegend an Heinz Schmersal.

"Das Auto lief prima und alles war wirklich perfekt", sagte Tiger. "Wir alle kommen immer besser mit dem Audi zurecht, was die Rundenzeiten auch beweisen. In der Anfangsphase gab es ein paar böse Unfälle, wir haben uns zum Glück aus allem herausgehalten. Besonders loben möchte ich Heinz, der mit seinen 66 Jahren konstant unter neun Minuten fährt."

Strategisch clever gefahren

Auf Gesamtrang 12 liegend übernahm "Gastfahrer" Wolfgang Kemper das Volant. Der Mendener ist eigentlich Fahrer und Teammanager beim befreundeten PoLe Racing Team. Doch sein etatmäßiger Porsche GT3 CupS wurde nicht rechtzeitig fertig. Für Kemper war es der erste Start im Audi.

"Ich hatte schon einigen Respekt vor dem TT, zumal ich mich heute Morgen im Training gedreht hatte. Allerdings ohne anzuecken. Im Vergleich zum Porsche ist fast alles anders", gab Kemper zu. "Ich habe Rang eins dann auch ohne Widerstand an Christoph Breuer abgegeben. Ich hätte ihn sowieso nicht halten können."

Bedingt durch seinen günstigeren Spritverbrauch brauchte der 59jährige in der Schlussphase die Boxen nicht mehr zum Nachtanken ansteuern und sparte somit Zeit. Und als dann in der letzten Runde der bis dato führende Audi mit starker Rauchentwicklung stehen blieb, war der Klassensieg perfekt. "Mein erster VLN-Klassensieg", freute sich Kemper. "Ein ganz großes Dankeschön an meine Teamkollegen und das gesamte race&event-Team."

Platz sieben für race&event-Porsche

Ein völlig problemloses Rennen erlebten Eckhard Geulen (Bonn), Lorenzo Rocco (CH-Vezenaz) und Uwe Kolb (Bad Homburg) am Steuer des race&event-Porsche GT3-Cup. Nach vier Stunden Fahrzeit belegte das Trio bei den Specials bis 4000 ccm (SP7) den siebten Rang von 12 Startern.

"Es lief alles super: Schon im Qualifying einige Runden unter neun Minuten und im Rennen konnten wir zwischenzeitlich bis auf Position 18 vorfahren", sagte Ecki Geulen. "Wenn es uns gelingt, die Untersteuerungsneigung bei unserem Telefonbuch-Porsche noch in den Griff zu bekommen, dann kann es noch besser werden."

"Ich hatte einen schönen zehn Runden-Stint", berichtete Uwe Kolb. "Ein Splash and Dash kurz vor Schluss musste sein, um sicherzustellen, dass der Sprit reicht. Die Neigung zum Untersteuern war gegen Ende immer stärker. In der Mercedes Arena wurde ich zweimal auf den Asphalt neben der Bahn ´getrieben´. Ansonsten hat die Auswertung der Telemetrie geholfen, die Rundenzeiten weiter zu verbessern!"