Oswaldo Negri Jr., John Pew, A.J. Allmendinger und Matt McMurry heißen die Polesitter bei den 53. 24 Stunden von Daytona. Negri fuhr im Qualifying seine dritte Bestzeit des Tages in 1:39.194 Minuten und stellte damit den brandneuen Ligier JS P2 mit Honda-Motor auf die Pole. Damit verwies er die beiden Ganassi-DPs auf die Plätze zwei und drei. Sieben Fahrzeuge brachen die 100-Sekunden-Schallmauer, inklusive des DeltaWing, der nach seinen technischen Problemen am Mittag wieder flottgemacht wurde und seine stark verbesserte Form untermauerte.

Negri dominierte die Session von vorne und war immer einen Ticken schneller als die Konkurrenz. Doch erst die letzte Runde sicherte ihm die Bestzeit. Scott Dixon kam im Riley-Ford noch einmal dicht heran, musste sich aber in 1:39.302 Minuten mit Platz zwei begnügen, dicht gefolgt vom Teamkollegen Scott Pruett. Der beste Corvette-DP kam nur auf die vierte Position; natürlich waren das die Vorjahressieger von Action Express Racing, die von Joao Barbosa vertreten wurden.

Die größte Überraschung des Tages dürfte die fünfte Startposition für den DeltaWing sein, den Andy Meyrick auf 1:39.625 Minuten brachte. Olivier Pla stellte seinen Krohn-Ligier mit Judd-Power auf die sechste Startposition, doch dieses Fahrzeug ist nicht durchgängig stark besetzt. Rubens Barrichello holte für Starkworks Motorsport Startplatz acht.

Chip Ganassi Racing hatte knapp das Nachsehen gegen den LMP2 von MSR, Foto: IMSA
Chip Ganassi Racing hatte knapp das Nachsehen gegen den LMP2 von MSR, Foto: IMSA

Buntes Bild in der GTLM-Kategorie

Nach der starken Bestzeit von Gianmaria Bruni waren die Erwartungen im AF-Corse-Lager groß und der Italiener legte gleich einmal eine ähnlich starke Zeit hin. Doch viele Teams deckten erst jetzt ihre Karten auf: Zum Mann der Session avancierte Oliver Gavin in der Werks-Corvette, der mehrfach die Bestzeit verbesserte und letztlich in 1:43.488 Minuten die Bestzeit fuhr. Corvette Racing nutzte dabei als einziges Team eine Windschatten-Taktik. Damit hatte Gavin mit 0,342 Sekunden einen ebenso ungewöhnlich großen Vorsprung wie Bruni im zweiten freien Training. Der amtierende Gewinner des GT-Weltcups der FIA WEC enttäuschte aber nicht und fuhr in 1:43.830 Minuten ohne Windschatten die zweitschnellste Zeit.

Aston Martin hielt sich während der freien Trainings vornehm zurück und war auch lange im Qualifying nicht zu sehen, doch dann drehte Pedro Lamy auf und stellte den V8 Vantage auf die dritte Position mit einer Zeit von 1:43.960 Minuten. Dahinter kam es zu den GTLM-typischen Abständen: 6 Tausendstel langsamer als Lamy war John Edwards im BMW Z4 GTE, 10 Tausendstel dahinter landete Jan Magnussen, der damit aber auch fast eine halbe Sekunde langsamer war als Oliver Gavin im Schwesterfahrzeug.

Weitere 10 Tausendstelsekunden waren es dann zu Pierre Kaffer, der mit seiner Zeit von 1:43.986 Minuten zwischenzeitlich Zweiter war , später aber immer weiter zurückfiel. Noch einmal 38 Tausendstel langsamer war Bill Auberlen, der mit der siebten Position nach seiner starken Vorstellung im ersten Training enttäuscht sein dürfte. Das Achtplatzierte Fahrzeug lag wiederum nur 58 Tausendstel zurück; insgesamt klassifizierten sich die Plätze drei bis acht innerhalb von 0,122 Sekunden.

Es geht doch: Der Aston Martin V8 Vantage kam nach verhaltenem Beginn auf Rang drei, Foto: Alexander Trienitz
Es geht doch: Der Aston Martin V8 Vantage kam nach verhaltenem Beginn auf Rang drei, Foto: Alexander Trienitz

Auf jenem achten Platz findet sich erst der erste Porsche. In Weissach dürften die Kinnladen heruntergefallen sein, als das Livetiming den 911 RSR nur die letzten drei Startplätze auswies. Nach der Bestzeit beim Vortest konnte sich das Porsche Team North America nicht so steigern wie die Konkurrenz - oder baute komplett auf das Rennen hin. Der private Falken-Porsche splittete die Werksfahrzeuge.

Spannendes Duell in der PC-Kategorie

Die sechs Jahre alten Oreca FLM09 bieten noch immer eine gute Show, Foto: IMSA
Die sechs Jahre alten Oreca FLM09 bieten noch immer eine gute Show, Foto: IMSA

Jonny Mowlem und Colin Braun lieferten sich einen spektakulären Schlagabtausch in der PC-Klasse und wechselten sich mehrfach an der Spitze ab. Am Ende hatte Mowlem im Oreca FLM09 von BAR1 Motorsports am Ende die Nase in 1:42.318 Minuten die Nase vorn, Braun fuhr im letzten Anlauf 1:42.498 Minuten für Core Autosport. In der GTD stahl James Davison im TRG-Aston Martin V12 Vantage den Porsche- und Viper-Piloten die Show und holte sich die Pole in 1:47.272 Minuten vor Jeroen Bleekemolen in der Riley-Viper (1:47.424) und Christopher Zöchling im Porsche von Konrad Motorsport (1:47.451).