Einen besseren Beweis für ein gelungenes Balancing zwischen LMP2-Boliden und Daytona Prototypen hätte es kaum geben können: Ozz Negri Junior hat für Michael Shank Racing die erste Bestzeit der USCC-Saison 2015 geholt und dabei zwei Daytona Prototypen in die Schranken gewiesen. Die Zeit von 1:39.633 Minuten brachte das Quartett Negri, AJ Allmendinger, John Pew und Matt McMurry bereits bis auf drei Zehntel an ihre persönliche Bestzeit vom Vortest heran und war über eine Sekunde schneller als die Zeiten aller anderen im ersten Training. In der GTLM gelang BMW ebenfalls eine kleine Überraschung, doch die Bestzeit war hauchdünn und vier Fahrzeuge lagen innerhalb von einer Zehntelsekunde.

Die Saison war gerade einmal 15 Minuten alt, da gab es bereits die erste rote Flagge: Der DeltaWing rollte mit technischen Problemen in der Schikane aus. Ansonsten ging das Training bei trockenen Bedingungen ohne Schwierigkeiten über die Bühne. Am Ende war Negri der einzige Fahrer, der den 5,73 Kilometer langen Daytona International Speedway in unter 100 Sekunden absolvierte. Die Zeit des Ligier-Honda war noch etwa eine halbe Sekunde von der Testbestzeit entfernt, die bei 1:39.181 Minuten lag.

Hinter dem Shank-Ligier ordneten sich die Favoriten ein: Christian Fittipaldi fuhr im Corvette-DP von Action Express Racing (Barbosa/Fittipaldi/Bourdais) die zweitschnellste Zeit in 1:40.748 Minuten, Sage Karam sorgte in 1:40.902 Minuten dafür, dass die Ganassi-Truppe (Pruett/Hand/Kimball/Karam) ebenfalls nicht in Vergessenheit geriet. Bereits auf der vierten Position zeigte sich der zweitbeste LMP2 in Form des Krohn-Racing-Ligiers mit Judd-Power, den Nic Jönsson auf 1:41.107 Minuten brachte. Da dieses Fahrzeug aber nicht durchgängig mit Profis besetzt ist, wird es keine Rolle im Kampf um den Sieg spielen.

Überraschend stark: Der BMW Z4 GTE holte dank Bill Auberlen die GT-Bestzeit, Foto: BMW
Überraschend stark: Der BMW Z4 GTE holte dank Bill Auberlen die GT-Bestzeit, Foto: BMW

GTLM schon jetzt ein Kampf um Tausendstelsekunden

Auch die Zeiten der GT-Profiklasse waren noch eine halbe Sekunde von den Bestzeiten des Tests entfernt. Eine kleine Überraschung gab es dennoch: Bill Auberlen brach als einziger GT-Pilot die Schallmauer von 105 Sekunden und holte die Bestzeit für das BMW-Team RLL (Auberlen/Werner/Farfus/Spengler) im BMW Z4 GTE in 1:44.990 Minuten. Nur 15 Tausendstel dahinter sortierte sich die Corvette von Magnussen/Garcia/Briscoe dank einer 1:45.005 von Jan Magnussen ein. Wiederum nur weitere 39 Tausendstel zurück lag der AF-Corse-Ferrari von Perrodo/Collard/Vilander/Bruni, wobei Letzterer die 1:45.044 erreichte. Dahinter sortierte sich die zweite Corvette von Gavin/Milner/Pagenaud in 1:45.090 Minuten ein.

Die PC-Bestzeit gelang Tom Kimber-Smith in 1:43.476 Minuten für PR1/Mathiasen Motorsports, mit 0,152 Sekunden Rückstand sortierte sich Core Autosport auf der zweiten Position ein. In der GTD gab Porsche den Ton an: Bestzeit in 1:48.084 Minuten durch Andy Lally auf dem Porsche 911 GT America von Magnus Racing, auf dem unter anderem auch Marco Seefried genannt ist. Knapp drei Zehntel langsamer war Jeff Segal im Scuderia-Corsa-Ferrari in 1:48.367 Minuten, gefolgt von Shane van Gisbergen im Alex-Job-Porsche in 1:48.511 Minuten.