Auf der Zielgeraden der Saison will es Richard Lietz noch einmal wissen. Drei Rennen stehen in der Tudor United SportsCar Championship in den USA noch auf dem Programm – das nächste am 24. August auf dem Virginia International Raceway. Schon da will der Porsche-Werksfahrer, der mit einem Erfolg beim 24-Stunden-Rennen in Daytona in die Saison gestartet war, zurück auf die Siegerstraße. Beim Rennen auf der Road America waren er und sein britischer Teamkollege Nick Tandy vor einer Woche schon auf Kurs: Mit dem Porsche 911 RSR lagen sie zur Rennmitte in Führung lag, wurden dann aber durch eine Zeitstrafe weit zurückgeworfen. In Alton/Virginia hoffen sie jetzt auf ein Ende der Durststrecke.

In der Tudor United SportsCar Championship ist Richard Lietz mit dem Porsche 911 RSR am Start, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert. Mit dem 470 PS starken GT-Renner siegte er im Vorjahr auf Anhieb bei den 24 Stunden von Le Mans und zum Saisonauftakt 2014 beim Langstreckenklassiker in Daytona sowie beim WEC-Rennen in Silverstone. Auch bei den 12 Stunden von Sebring war der 911 RSR in dieser Saison schon erfolgreich.

Richard Lietz auf dem Porsche 911 RSR, Foto: Porsche
Richard Lietz auf dem Porsche 911 RSR, Foto: Porsche

Richard Lietz:
Es ist nicht einfach, ein Rennen wie das auf der Road America einfach so abzuhaken. Wenn du nach einem harten Kampf in Führung liegst und dann wegen einer dummen Zeitstrafe in der zweiten Rennhälfte nach hinten durchgereicht wirst, ist das schon hart. Doch jammern hilft nicht. Jetzt müssen wir in Virginia schauen, dass es endlich mal wieder für ein Topresultat reicht. Die Voraussetzungen sind gut. Der Virginia International Raceway ist eine echte Fahrerstrecke, die schwierig ist und viel verlangt, aber auch sehr viel Spaß macht. Auf solchen Strecken fühlen Nick und ich uns sehr wohl. Dass unser 911 RSR mit den von den Reglementsmachern der IMSA erlaubten Modifikationen gut funktioniert, haben wir, obwohl wir vorher nicht testen konnten, auf der Road America gesehen. Mit dem Paket aus größerem Frontsplitter, neuem Heckflügel und größerem Restriktor waren wir deutlich schneller und entsprechend nahe dran an der Spitze. Aber jetzt muss halt mal wieder ein Erfolgserlebnis her.

Mit schnellen Kurven und langen Geraden ist der 5,263 Kilometer lange Virginia International Raceway eine klassische Sportwagenrennstrecke. Der Kurs wurde 1957 eröffnet und liegt in der Nähe von Alton unweit der Grenze zu North Carolina.