Die Zielstellung von Christian Engelhart bei den 24 Stunden von Daytona war ambitioniert. Auf der Strecke konnte der Porsche-Pilot zusammen mit seinen Teamkollegen in der ersten Rennhälfte an die Vorgaben auch anknüpfen. Ein Zwischenfall bremste das Team von Konrad Motorsport/Dempsey Racing allerdings ein, sodass die Vierländermannschaft am Ende auf Rang 21 landete.

Viel mehr Erfahrung als bei einem 24-Stunden-Rennen kann ein Rennfahrer nicht sammeln. In dieser Kompaktheit werden Kampfgeist, Ausdauer und Anpassungsfähigkeit in extremen Maß gefordert. Wenn es am Ende in einem umkämpften Rennen wie den 24 Stunden von Daytona mit einem Podiumsplatz klappt, ist das nicht nur ein Mannschaftserfolg, sondern auch verbunden mit Glück über die gesamte Renndistanz. "24-Stunden-Rennen sind etwas ganz Besonderes und sie haben im Vergleich zu Sprintrennen ganz eigene Gesetze", beschrieb Christian Engelhart nach seiner vierten Teilnahme an einem solchen Langstreckenrennen die gesammelte Erfahrung.

Ausweichmanöver führt durchs Grün

Von dieser gab es für den Köschinger am vergangenen Wochenende reichlich. Erstmals konnte Christian fast die gesamte Renndistanz beim legendären US-Rennen aktiv erleben. Nach einem frühen Ausfall im Vorjahr war der Porsche-Pilot in Diensten von Dempsey Racing/Konrad Motorsport zunächst gut unterwegs, verbesserte sich zusammen mit seinen Kollegen im Porsche 991 GT America stetig. Leider hatte Christians Teamkollege weniger Glück und wurde unverschuldet in einen Zweikampf einer anderen Wertungsklasse verwickelt.

Um nicht von einem Prototypen getroffen zu werden, führte der Weg nur durch das Grün neben der Strecke. Überraschenderweise wurde das Auto dabei nachhaltig beschädigt. Mit der neuen Situation konfrontiert und die Aufholjagd vor Augen, schaffte Christian mit seinen Partnern Rolf, Klaus und Lance am Ende Platz 21. Obwohl das Ergebnis nach dem Zieleinlauf für den Sieger der 24 Stunden von Dubai zu Jahresbeginn nicht zufriedenstellend war, fällt Christians Fazit dennoch positiv aus. Für 2015 ist die Zielstellung des erneuten Angriffs auf das Podium bereits ausgegeben.

Christian Engelhart: "Ich bin sicher, beim nächsten Mal klappt es besser. Unvergesslich war das Erlebnis 24 Stunden Daytona auf jeden Fall, sowohl auf der Strecke als auch die gesamte Atmosphäre in diesem riesigen Stadion. Mit meiner persönlichen Leistung bin ich sehr zufrieden. Die Zeiten in meinen Stints waren konstant und alle meine Fahrten ohne Zwischenfälle. Trotzdem: Wir hatten ein schwieriges Rennwochenende. Die Konkurrenz von Ferrari und Audi war sehr stark und konnte im Rennen bis zu 1,2 Sekunden pro Runde schneller fahren. Das macht es natürlich nicht einfach, gerade bei einem 24-Stunden-Rennen. Hier muss bei der Balance of Performance etwas passieren. Jeder im Team hat sein Bestes gegeben. Wir greifen wieder an!"