Nach den Dramen am frühen Morgen beruhigte sich das Geschehen bei den 24 Stunden von Daytona am Vormittag zumindest bei den Top-Prototypen. Die GT-Klassen dagegen wurden noch einmal kräftig durcheinander gewürfelt: In der GTLM musste der einzig verbliebene Gegner für Porsche, die Corvette mit der Startnummer 4, um 11:40 Uhr mit Problemen an die Box kommen. In der GTD meldete sich Flying Lizard Motorsports zurück. Die Lage zwei Stunden vor Schluss: Drei Fahrzeuge in der P in einer Runde, eines in der PC, nachem ein spektakuläres Feuer die Spannung aus der Klasse nahm und die gegenwärtige Gelbphase auslöste. In der GTLM hat Porsche eine Runde Vorsprung, in der GTD sind es noch vier Fahrzeuge, die für den Sieg in Frage kommen.

Action Express Racing hat wieder zwei Eisen im Feuer: Nachdem es gelungen war, wieder in die Führungsrunde zu kommen, sind Christian Fittipaldi, Joao Barbosa, Sebastien Bourdais und Burt Friselle dank einer Gelbphase nach dem Abflug eines GTD-Porsche wieder auf Tuchfühlung an die Spitze herangekommen. Wenig später übernahm Bourdais die Führung. Der zweite Corvette-DP von Brian und Burt Friselle, John Martin und Fabien Giroix ist ebenfalls noch im Kampf um den Sieg verblieben. Das dritte Fahrzeug, das für den Triumph in Frage kommt, ist der Corvette-DP von Wayne Taylor Racing mit Wayne, Jordan und Ricky Taylor sowie Max Angelelli, der auf Rang drei liegt.

Flying Lizard ist wieder da, Foto: Audi
Flying Lizard ist wieder da, Foto: Audi

Einen Rückschlag musste Chip Ganassi Racing hinnehmen: Nach einigen Drehern war die Hoffnung, zurück in die Führungsrunde zu kommen, schnell wieder dahin. Da der Ford EcoBoost-V6 Twin Turbo nicht über die Leistung des Chevrolet-Aggregats verfügt, waren Überholmanöver im Nudeltopf nicht drin, im Infield konnten die Action-Express-Boliden jeden Versuch abblocken. Je nach Boxenstoppsituation rückt sogar der Pickett-Oreca als bester LMP2 auf die vierte Position.

Spektakulärer Ausfall von 8 Star Motorsports

Das Duell zwischen der Corvette C7.R von Oliver Gavin, Robin Liddell und Tommy Milner und dem Porsche 911 RSR von Nick Tandy, Richard Lietz und Patrick Pilet verlief relativ unspektakulär, bis plötzlich Rauch in Linkskurven aus dem Ami-Dampfhammer aufstieg. Corvette Racing reagierte sofort und holte Milner an die Box. Somit genießt Porsche nun einen Vorsprung von einer Runde auf den BMW Z4 GTE von Bill Auberlen, Andy Priaulx, Joey Hand und Maxime Martin. Auf die Plätze drei und vier haben sich bereits wieder die SRT Vipern geschoben, die früher im Rennen zurückgefallen waren. Porsche hat aber nun alle Trümpfe in der Hand.

In der PC-Kategorie hatte 8 Star Motorsports das Kunststück geschafft, die fehlende Runde gegen Core Autosport wieder aufzuholen. Doch genau zur Mittagszeit brannte Kyle Marcelli ein Feuerwerk ab, das keiner sehen wollte: Der Oreca FLM09 hauchte sein Leben auf der Gegengeraden spektakulär aus, was eine Gelbphase auslöste, die zwei Stunden vor Schluss noch andauerte. Somit freuen sich Jon Bennett, James Gue, Colin Braun und Mark Wilkins nun über zwei Runden Vorsprung auf das zweite Fahrzeug von 8 Star Motorsports.

Starkes Audi-Comeback in der GTD

Die Fahrt des Vormittags legte aber Spencer Pumpelly im Flying-Lizard-Audi hin: Zunächst fuhr er sich wieder in die Führungsrunde zurück, dank einer Gelbphase kam er in Schlagdistanz zur Spitze, daraufhin übernahm er die Führung. Pumpelly, Nelson Canache, Tim Pappas und Markus Winkelhock haben aber noch drei Konkurrenten um den Klassensieg: Der Level-5-Ferrari (Tucker/Sweedler/Pier Guidi/Segal) liegt auf Rang zwei, der Snow-Porsche (Snow/Heylen/Seefried) ist ebenfalls direkt dran, als viertes Fahrzeug liegt der SMP-Ferrari (Salo/Aleshin/Mediani/Zlobin/Rotenberg) auch noch in der Führungsrunde.