Die 52. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens von Daytona läuft. Pünktlich um 14.10 Uhr Ortszeit und unter strahlendem Sonnenschein nahm das 67 Wagen große Feld die Reise auf. Der Frührunde nach den ersten Boxenstopps: João Barbosa im Corvette-Prototypen des Teams Action Express Racing. Der Portugiese manövrierte sich durch einige schnelle Runden sowie die bislang beste Strategie an die Spitze der Zeitenmonitore. Sein erster Verfolger ist Chip-Ganassi-Pilot Scott Dixon auf Riley-Ford, dicht gefolgt von Oswaldo Negri junior (Michael-Shank-Riley-Ford).

Auf Rang neun bestplatzierter LMP2-Bolide ist aktuell der HPD-Renner der Mannschaft Extreme Speed Motorsports mit Ryan Dalziel am Volant. Wie erwartet hinken die europäischen Prototypen ihren Rohrrahmen-Rivalen auf weitgehend verkehrsfreien Runden um rund eine Sekunde hinterher. Flink hingegen ist der Deutsche Pierre Kaffer. Nach einem guten Anfang hält er zusammen mit seinen Starworks-Stallkumpanen PC-Klassenrang eins inne. In den Grand-Touring-Wertungen führen derweil Marc Goossens für SRT-Viper (GTLM) und Kévin Estre auf Level-5-Ferrari (GTD).

Pickett Racing in Schwierigkeiten

Für den ersten Zwischenfall sorgte unterdessen Charlie Putman (Fall-Line Motorsports), und zwar nur wenige Umläufe nach der Freigabe des Rennens. Der Texaner verlor seinen GTD-Audi beim Anbremsen einer Kurve und schlug kurz darauf mit dem Heck zuerst in die Streckenbegrenzung ein. Putman selbst blieb glücklicherweise unverletzt, sein Ingolstädter Renner musste jedoch waidwund auf einen Tieflader verfrachtet werden. In der Folge steuerten die meisten Akteure zu ihren ersten Services in die Boxenstraße, was die Rangfolge an der Spitze ein wenig durchmischte.

Probleme gab es derweil auch für einige der ohnehin bereits gebeutelten LMP2-Mannschaften. Kraus Graf rollte im Pickett-Oreca kurzzeitig langsam über die Piste, augenscheinlich mangels Benzin. Noch dazu geriet der Mann aus dem Schwarzwald durch Flüssigkeit auf der Strecke in einen Dreher; bis auf Rang 24 sind er sowie seine Kollegen Alexander Brundle und Lucas Luhr daher schon jetzt zurückgefallen. An selber Stelle waren kurz zuvor auch Honda-Pilot Ed Brown (Extreme Speed Motorsports) sowie ein GTD-Porsche von der Piste abgekommen.

Bisher schaut alles danach aus, als würde sich der Kampf um den Gesamtsieg zu einem Schachspiel entwickeln. Zwar liegen die Daytona-Vehikel allesamt recht eng beieinander, doch Veränderungen in der Rangfolge ergaben sich bis dato meist durch Boxenstopps. Die schnellste Runde in der Anfangsphase fuhr im Übrigen Richard Westbrook. Der Brite ist einer derjenigen Piloten, auf die es im weiteren Verlauf des Rennens zu achten gilt.