Regulärer Betrieb für kurze Zeit am Abend: Zumindest für einige Minuten war die Strecke beim dritten freien Training des Petit Le Mans trocken. Alle 34 Fahrzeuge waren in der Dunkelheit unterwegs und holten die Arbeit aus den ersten beiden verregneten Trainingssessions nach. Am Ende war es das Toyota-befeuerte Lola B12/60 Coupe von Rebellion Racing, das den HPD ARX-03c von Pickett Racing in die Schranken verwies: Neel Jani war bei seinem letzten Einsatz für das Privatteam aus der Schweiz in 1:20.360 Minuten zweieinhalb Sekunden schneller als Klaus Graf.

Auch das Lola Coupe von Dyson Racing traute sich auf die Strecke, spulte aber nur zehn Runden ab und war langsamer als der DeltaWing, der die gesamtfünfte Zeit fuhr. Zwischen die LMP1 mischten sich die P2-Fahrzeuge, die nach langem Abwarten in den ersten beiden Sessions den Betrieb aufnahmen. Ryan Briscoe fuhr im HPD ARX-03b von Level 5 Motorsport die drittbeste Zeit und war damit Schnellster in der LMP2 in 1:23.490 Minuten. Knapp 0,8 Sekunden dahinter klassifizierte David Brabham den HPD von Extreme Speed Motorsports auf der zweiten Position, die anderen beiden Fahrzeuge erwischten keine freie Runde im Trockenen.

Die Überraschung gab es in der GT-Kategorie: Wieder setzte sich der Porsche 911 GT3 RSR von Falken Tire an die Spitze des Klassements; Wolf Henzler gelang in 1:28.933 Minuten die Bestzeit. Nur acht Tausendstelsekunden langsamer war Bryce Miller im nächsten Heckmotor-Boxer, weitere 16 Tausendstel dahinter rangierte sich die SRT Viper von Kuno Wittmer ein. Die Werks-Corvette C6 ZR1 lagen dahinter auf den Plätzen vier und fünf und waren dabei nur eine Tausendstel getrennt. Dem besten BMW gelang hinter dem Risi-Ferrari nur die siebtbeste Zeit.

Auch in der LMPC hielt die Überraschung weiter an: Oswaldo Negri fuhr auch im dritten Training die Bestzeit bei den Oreca-FLM09-Prototypen. Mit einer Zeit von 1:31.783 Minuten war er über eine halbe Sekunde schneller als sein direkter Verfolger Tristan Nunez. In der GTC kam die Bestzeit vom Belgier Jan Heylen, der den Porsche 911 GT3 Cup von JDX auf 1:36.590 Minuten trieb. Das Auto der Tabellenführer kam auf die zweite Position, Jeroen Bleekemolen war zwei Zehntel langsamer als Heylen.

Damit ist der erste Tag beim Petit Le Mans zu Ende. Am Freitag wird es ein weiteres, einstündiges freies Training am Nachmittag deutscher Zeit geben, bevor um 19:45 Uhr deutscher Zeit das Qualifying zum letzten Rennen in der Geschichte der American Le Mans Series startet.