Noch weiter ausgedünnt präsentierte sich das Prototypenfeld der ALMS im Canadian Tire Motorsports Park in Mosport. Zusätzlich zur der Rebellion-Auszeit hat auch Dyson Racing seine Topfahrer zurückgezogen, so dass Lucas Luhr und Klaus Graf für Pickett Racing nun nahezu konkurrenzlos dastehen. In 1:05.871 Minuten umrundete Graf den 3,957 Kilometer langen Kurs und war damit drei Sekunden schneller als alle anderen Fahrzeuge. Die zweitschnellste Zeit markierte dann auch kein weiterer LMP1, sondern bereits der Polesetter der LMP2, der HPD ARX-03b von Scott Tucker und Mike Conway. Dieser wird aber von Rang vier starten, da die Startaufstellung nach Klassen sortiert wird.

Im Duell der beiden Level-5-Piloten behielt Rookie Conway, der den verletzten Ryan Briscoe vertritt, die Oberhand gegenüber Marino Franchitti. Erst auf der vierten Position fand sich der Lola B12/60-Mazda von Dyson Racing wieder, der in diesem Rennen von Tony Burgess und Chris McMurry pilotiert wird. Dieser rutscht aber wegen der Klasseneinteilung auf P2, gefolgt vom DeltaWing, dem die siebtschnellste Zeit gelang, der aber auf Rang drei rutscht. Auf den Startplätzen sechs und sieben befinden sich die beiden P2-HPD von Extreme Speed Motorsports, wobei Ed Brown und Johannes van Overbeek (1:09.740) deutlich die Nase gegenüber Scott Sharp und Guy Cosmo (1:10.850) vorn hatten.

Jan Magnussen hatte einen heftigen Abflug, Foto: ALMS
Jan Magnussen hatte einen heftigen Abflug, Foto: ALMS

Die schnellste Zeit in der LMPC reichte für die gesamtsechste Position, doch war alles für die Katz: Zwar fuhr Colin Braun für CORE Motorsport die schnellste Zeit der Oreca-FLM-Boliden, doch die Session wurde nicht gewertet. Was war passiert? LMPC-Tabellenführer Michael Guasch stopfte seinen Pickett-Racing-Boliden in Turn 3 in den Reifenstapel, was die rote Flagge herausbrachte. Da noch keine zehn Minuten gelaufen waren und die Session wegen des Zeitplans nicht neu gestartet wurde, wird nun nach dem Tabellenstand gestartet. Kurios: Dadurch steht der Unfallwagen mit Guasch, Cheng und Cameron auf der LMPC-Pole.

SRT Viper in Topform

Die neue SRT Viper GTS-R holte dank Jonathan Bomarito ihre erste Pole Position. Auch das GT-Qualifying musste frühzeitig abgebrochen werden, wurde jedoch wegen der absolvierten Zeit gewertet. Jan Magnussen stellte seine Corvette auf die zweite Position und flog dann in Turn 3 in denselben Reifenstapel, den wenig später auch Michael Guasch treffen sollte. Bomarito und Kuno Wittmer starten vor Magnussen/Antonio Garcia von der Pole, auf Rang drei sortierte sich die zweite Viper von Marc Goosens und Dominik Farnbacher ein.

Auf den Plätzen vier und fünf lauern die BMW Z4 GTE, mit der besseren Ausgangsposition für Dirk Müller und Joey Hand. Neben Maxime Martin/Bill Auberlen sortierte sich die zweite Corvette von Tommy Milner/Oliver Gavin ein, erst dahinter folgen die Porsche-Fraktion und der einzige verbliebene Ferrari, da Risi Competizione das Rennen nach dem Crash im Lime Rock Park auslassen muss. Die Pole Position in der GTC-Klasse für einheitliche Porsche Cup-Fahrzeuge sicherten sich Cooper MacNeil und Jeroen Bleekemolen (Alex Job Racing) vor Henrique Cisneros und Sean Edwards (NGT Motorsport) sowie Nelson Canache und Spencer Pumpelly (TRG).