Die Zeit wird knapp für die Regelmacher der USCR: Bereits im Januar 2014 startet die neue Ära auf dem nordamerikanischen Kontinent. Doch noch immer fehlt das technische Regelwerk, das unter anderem die LMP2-Boliden, den DeltaWing, und Daytona-Prototypen unter einen Hut bekommen soll. Einige Details wurden nun veröffentlicht, große Überraschungen blieben aus. Vieles bleibt vage, so ist lediglich davon die Rede, dass Air-Restriktoren zum Einsatz kommen werden. Wie groß diese ausfallen, bleibt ebenso unklar wie das Balancing in Sachen Abtrieb. Eines steht fest: Da die LMP2 weiter nach ACO-Regularien fahren, werden eher die Daytona-Prototypen angepasst.

Doch es gibt auch Fortschritte zu vermelden: Sämtliche Prototypen werden über Sechs-Gang-Getriebe mit Paddleschaltung verfügen. Bislang müssen die Daytona Prototypen mit fünf Gängen auskommen. Die LMP2 wird vollkommen den technischen Regeln des ACO entsprechen, mit Ausnahme der Restriktoren, die für alle Prototypen-Motoren zum Einsatz kommen werden, um das Balancing zu gewährleisten.

GT3-Fahrzeuge für die GTD

Sechs solltet ihr sein: Die Daytona-Prototypen bekommen endlich das halbe Dutzend Gänge, Foto: Grand-Am
Sechs solltet ihr sein: Die Daytona-Prototypen bekommen endlich das halbe Dutzend Gänge, Foto: Grand-Am

Einfacher wird es in den Klassen LMPC und GTLM. Die Einheitskategorie für Oreca-FLM-Boliden wird bleiben, wie sie ist, die GTLM weiterhin dem bisherigen Reglement entsprechen. Lediglich ein Sicherheitsnetz in der Fahrertür wird als Sicherheitsfeature eingeführt. Die GTD wird für GT3-Fahrzeuge geöffnet, die mit minimalen Anpassungen auf das Niveau der bisherigen GTs gebracht werden sollen. Eine Unbekannte für GT3-Fahrzeuge sind die sehr griparmen Hoosier-Reifen, die in der GTD zum Einsatz kommen werden. Es wird erwartet, dass die GT3-Fahrzeuge für diese Reifen völlig neu ausbalanciert werden müssen.

Schlussendlich wird die bisherige GX-Kategorie in die GTD integriert. Die Fahrzeuge aller Klassen werden mit dem bereits aus den Le-Mans-Serien bekannten LED-Lämpchen ausgestattet, die die Positionen in der jeweiligen Klasse anzeigen. Außerdem müssen alle Fahrzeuge mit Ausnahme der LMPC ein Datenaufzeichnungsgerät mit sich führen und die Teams die Daten bei jedem Boxenstopp downloaden.

Die Zeit drängt. Gerade die Prototypen-Teams machen Druck auf die Funktionäre, endlich die endgültigen technischen Bestimmungen festzulegen. Die IMSA, die für das Reglement verantwortlich ist, übt sich in Durchhalteparolen: "Wir bewegen uns vorsichtig, aber mit klarer Tendenz vorwärts", verklausulierte der Hauptverantwortliche für das technische Reglement, Scot Elkins. "Das Ziel ist, es richtig zu machen, was bedeutet, dass die Action auf der Strecke sicher, kompetitiv und bezahlbar ist. Wie wir immer gesagt haben: Wir wollen das Beste aus beiden Welten [ALMS und Grand-Am]. Wir kommen unserem Ziel jeden einzelnen Tag näher."