Es wäre beinahe völlig schief gelaufen: Bruno Senna dachte am Freitagabend noch, gar nicht fahren zu können. Der Ex-Formel-1-Pilot kämpfte mit einer heftigen Magenverstimmung. Am Samstagmorgen ging es jedoch wesentlich besser und Senna nahm das 12-Stunden-Rennen an der Seite von Stefan Mücke und Darren Turner in Angriff. Doch den Aston-Martin-Piloten war das Glück nicht hold: Darren Turner wurde bereits in der Anfangsphase in eine Kollision verwickelt, was einen Reparaturstopp erzwang.

"Ein langsames Fahrzeug hat plötzlich gebremst und bin ihm ins Heck geknallt", kommentierte Turner die Kollision. "Ich hatte gedacht, dass wir keinerlei Beschädigung hatten, aber wie es aussieht, hat es den Kühler erwischt, wodurch der Motor überhitzte. Die Boxencrew hat einen fantastischen Job gemacht, das alles so schnell zu reparieren. Wir konnten schnell wieder rausgehen und einige wertvolle Daten sammeln."

Trotz seiner physischen Probleme wagte Bruno Senna einen Doppelstint, bei dem er nachhaltig auf sich aufmerksam machte: Der Aston Martin V8 Vantage war über einen längeren Zeitraum hinweg das schnellste GT-Fahrzeug im Feld. Die verlorene Zeit konnten aber weder er noch seine Teamkollegen Mücke und Turner aufholen, am Ende blieb der achte Rang.

Für das Werksteam von Aston Martin war Sebring eine wertvolle Erfahrung im Hinblick auf die Sportwagen-Weltmeisterschaft, die im April in Silverstone startet: "Es war sicher kein ideales Rennen, aber wir waren in erster Linie hier, um uns auf die WEC vorzubereiten und im Hinblick darauf war alles gut", kommentierte Teamchef John Gaw den Ausflug nach Florida.