Der BMW M3 GT mit der Startnummer 55 und den Fahrern Bill Auberlen und Jörg Müller kam in der GT-Klasse auf den vierten Platz. Ihre Teamkollegen Dirk Müller und Jonathan Summerton mussten sich im Auto mit der Nummer 56 mit dem neunten Rang zufrieden geben. Nach diesem enttäuschenden Rennen hat das Team nun keine Möglichkeit mehr, beim Saisonfinale in Road Atlanta den dritten GT-Titel hintereinander zu gewinnen. Corvette Racing steht vor dem "Petit Le Mans" am 20. Oktober bereits als Meister fest.

Wie schon im vergangenen Rennen in Baltimore kam es auch auf dem "VIR" in der ersten Kurve nach dem Start zu einer Kollision zwischen mehreren Prototypen, die eine Gelbphase zur Folge hatte. Dirk Müller, der in der GT-Kategorie vom zweiten Platz gestartet war, wurde von der Strecke gedrängt und fiel bis auf den zehnten Rang zurück. Auberlen nahm das Rennen von der siebten Position in Angriff und hatte etwas mehr Zeit zu reagieren. Er fuhr auf der Innenseite über das Gras und schob sich auf den vierten Platz nach vorn.

Beide BMW M3 GT absolvierten kurz vor der zweiten Gelbphase ihre ersten Boxenstopps. Auberlen steuerte in der 28. Runde die Box an und übergab das Steuer an Jörg Müller. Vier Umläufe später übernahm Summerton das Schwesterauto von Dirk Müller und war zur Rennmitte auf dem dritten Platz unterwegs. Jörg Müller folgte auf Position sechs und blieb auch nach dem zweiten Stopp in der 63. Runde im Auto. Fünf Umläufe später wechselte Summerton zurück auf Dirk Müller, der als Zweiter das erhoffte Top-Ergebnis für das BMW Team RLL fest im Visier hatte und lediglich sieben Sekunden hinter dem Spitzenreiter fuhr. Die Startnummer 55 verbesserte sich auf den fünften Rang.

Kurz vor der Drei-Stunden-Marke kehrte Auberlen ins Cockpit zurück. Zur selben Zeit begann das Pech für Dirk Müller im Auto mit der Nummer 56. Er wurde von einem Prototyp getroffen und musste wegen eines Schadens am rechten Vorderrad in die Box kommen. Er kehrte wenig später auf die Strecke zurück, musste jedoch in der folgenden Runde noch einmal in die Boxengasse abbiegen, damit die Crew weiter an der beschädigten Aufhängung arbeiten konnte. Das Problem konnte zwar nicht vollständig behoben werden. Dennoch fuhr Müller wieder aus der Box, um als Neunter zumindest noch Punkte zu sammeln.

Auberlen setzte seine starke Fahrt fort und arbeite sich in der Schlussphase des Rennens auf den dritten Platz vor. Als jedoch ein Reifen an seinem BMW M3 GT Luft verlor und einen weiteren Stopp nötig machte, büßte er noch einen Rang ein und sah schließlich als Vierter die Zielflagge.

Stimmen nach dem Rennen

Da Joey Hand bei der DTM in Oschersleben am Start ist, saß Jonathan Summerton im M3 GT, Foto: BMW
Da Joey Hand bei der DTM in Oschersleben am Start ist, saß Jonathan Summerton im M3 GT, Foto: BMW

Jay O´Connell (RLL VP Technology): "Das war heute ein wirklich harter Tag für das BMW Team RLL. Der BMW M3 GT mit der Nummer 56 lag auf der zweiten Position, bevor er von einem Prototyp getroffen wurde. Das hat unsere Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis zerstört. Die Startnummer 55 konnte nicht ganz das Tempo des Schwesterautos gehen. Bill und Jörg fuhren trotzdem ein ganz starkes Rennen und hätten es fast auf das Podium geschafft. Leider konnten sie ihre Position am Ende nicht halten."

Jörg Müller (BMW M3 GT – Startnummer 55): "Dieses Rennen war richtig hart. Für meinen zweiten Stint haben wir ein paar Veränderungen vorgenommen, die das Auto besser gemacht haben. So waren wir in der Lage, Punkte zu sammeln."

Bill Auberlen (BMW M3 GT – Startnummer 55): "Es ist offensichtlich, dass uns der nötige Speed auf der Gerade fehlt. Das Auto war gut, das Team war stark. Wir hatten aber einfach nicht die Pace. Je länger die Strecken sind, desto größer ist unser Nachteil."

Dirk Müller (BMW M3 GT – Startnummer 56): "Es ist eine große Enttäuschung, den Tag so zu beenden. Ich habe den Führenden gejagt. Dann bekam ich plötzlich einen harten Schlag und wurde von der Strecke gedrängt. Das ist schon das zweite Mal in dieser Saison, dass ich auf diese Weise ausgeschieden bin. Der Prototyp, der mich getroffen hat, wurde zwar mit einer 60-sekündigen Strafe belegt. Aber jetzt haben wir keine Chance mehr, beim Petit Le Mans um den Titel zu kämpfen."

Jonathan Summerton (BMW M3 GT – Startnummer 56): "Das Rennen ist richtig gut für uns gelaufen. Schade, dass es dann so unglücklich zu Ende gegangen ist."