Chris Dyson und Guy Smith siegten beim vierstündigen Lauf der ALMS auf der Road America nach einer dramatischen Schlussphase, in der das Duo von Muscle Milk fast bezwungen worden wäre. Für das Dyson Team war es erst der zweite Sieg nach dem Auftakt in Sebring.

Ohne Mühe verteidigte Klaus Graf beim Rennstart noch seine Pole gegen die Verfolger, den zweiten Platz konnte zwischenzeitlich der Morgan-LMP2 von Conquest übernehmen, der den Vorjahreswagen von Dyson am Start schnappte. Nach einem Getriebeschaden vor dem Qualifying musste der neue Lola-Mazda des Dyson-Teams sogar von ganz hinten ins Rennen gehen.

Auch bei Muscle Milk verlief nicht alles nach Plan. Schon beim ersten Boxenstopp nach knapp 45 Minuten stand Graf einige Minuten in der Boxengasse, weil das Team von Greg Pickett ein Wasserleck suchen musste, mit vier Runden Rückstand konnte man wieder ins Rennen gehen.

Grafs Teamkollege Lucas Luhr konnte auf der 6,5 Kilometer langen Rennstrecke in Elkhart Lake nach dem Fahrerwechsel beweisen, dass er immer noch zu den schnellsten Sportwagenpiloten auf diesem Planeten gehört. Bis zum Fallen der karierten Flagge konnte der Koblenzer vier Runden Rückstand aufholen und erst an Eric Lux, in der letzten Kurve sogar noch an Guy Smith vorbeigehen, doch dessen Mazda-Motor beschleunigte ihn bergauf noch zum Sieg für Dyson.

LMP2-Sieg für Conquest

Bei den "kleinen Prototypen konnte Martin Plowman einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg feiern. Von der Pole aus gestartet blieb der Morgan-LMP2 bis zum Rennende vor dem Team des Schauspielers Patrick Dempsey. Die Konkurrenz konnte von einem langen Boxenstopp am Level-5-HPD mit Christophe Bouchut profitieren. Der Favorit auf den Titel in der LMP2 wurde am Ende Dritter.

Tom Kimber-Smith überzeugte in der Startphase der LMPC. Der Brite profitierte von Fahrertausch im Auto der Polesitter, wo James French nicht die Zeiten seines Partners Kyle Marcelli fahren konnte. Hinter Kimber-Smith folgten Bruno Junqueira und Rudy Junco, der sich einen Oreca mit Marino Franchitti teilte. Franchitti konnte allerdings nicht mehr ins Cockpit steigen und versuchen, den Sieg vom letzten Rennen in Mid-Ohio zu wiederholen, weil Junco nach einem Fahrfehler in die Barrieren einschlug.

In der Challange blieb es Wisconsin im Anschluss relativ ruhig. Kimber-Smith konnte einen ungefährdeten Sieg vor Colin Braun und Kyle Marcelli feiern, Junqueria sicherte sich P4.

BMW gewinnt die GT-Klasse

Beim Start ins Rennen tauschten die beiden Porsche an der Spitze des GT-Feldes die Plätze: Jörg Bergmeister konnte die Führung von Marco Holzer übernehmen sich mit seinem Teamkollegen im Schlepptau aber nicht von Oliver Gavin in der ersten Corvette absetzen. Gavin ging nach einigen Runden sogar an Holzer vorbei und in die Verfolgung des führenden Flying Lizard.

Durch eine clevere Boxenstrategie fand sich Dirk Müller mit seinem BMW M3 nach der ersten Gelbphase des Rennens kurzzeitig in Führung liegend wieder, doch nach der nächsten Neutralisierung ging die Spitzenposition zurück an Porsche und Pat Long.

Jörg Müller und Bill Auberlen konnten im zweiten M3 den Porsche von Bergmeister und Long noch verdrängen und die Klasse gewinnen. Rang drei holte sich der Extreme-Speed-Ferrari von Scott Sharp und Johannes van Overbeek.

Schon beim Start ins Rennen sorgte die zweite Einheitsklasse im ALMS-Feld für Action. Cooper MacNeil, der den GTC-Porsche des Alex-Job-Racing-Teams vom Polesitter Jeroen Bleekemolen übernommen hatte, musste sowohl Patrick Huisman als auch dessen Teamkollegen Damien Faulkner passieren lassen und sich gegen Chris Cumming verteidigen.

Über das Rennen arbeitete sich Bleekemolen zurück an die Spitze der Klasse und zum Sieg vor Martin Ragginger. Den dritten Rang in der GTC sicherten sich Damien Faulkner und Green Hornet Racing. Der nächste Lauf der ALMS findet in zwei Wochen in Baltimore statt.