Die beiden Deutschen Klaus Graf und Lucas Luhr konnten das fünfte Saisonrennen der American Le Mans Series im kanadischen Mosport für sich entscheiden und die Meisterschaftsführung ausbauen. Für Muscle Milk war es in Mosport der dritte Sieg mit dem dritten Fahrzeug.

Beim Rennstart überrumpelte Chris Dyson in seinem Lola-Mazda Lucas Luhr, der im HPD von Muscle Milk die Pole Position inne hatte. Hinter den beiden Streithähnen folgte das zweite Coupé des Dyson-Teams vor dem Conquest-Morgan aus der LMP2. Bei den GTs konnten Antonio Garcia und Tommy Milner die Doppelführung für Corvette gegen den BMW M3 mit Bill Auberlen und den Porsche-Piloten Patrick Long verteidigen. An der Spitze stellte Luhr nach weniger als zehn Minuten die Reihenfolge des Starts wieder her und konnte einige Meter zwischen sich und Dyson legen.

Die Reihung auf der vier Kilometer langen Rennstrecke bei Bowmanville in Ontario wurde durch die erste Gelbphase und die resultierenden Boxenstopps neu gemischt. Nach 45 Minuten löste eine Kollision von zwei LMPC mit dem Führenden der GTC eine weitere Safety-Car-Phase aus, die Führenden schien das aber nicht zu stören.

Muscle Milk baut Meisterschaftsführung aus

Nahezu ungefährdet konnte Klaus Graf den HPD ARX-03a vor den beiden Dyson-Lolas ins Ziel bringen, lediglich ein Strafboxenstopp sorgte für eine kurze Unterbrechung der Triumphfahrt. Bei einem regulären Stopp hatten zu viele Mechaniker am LMP1 gearbeitet. Rang zwei in der höchsten Klasse ging an Chris Dyson und seinen Teamkollegen Guy Smith, vor dem Vorjahresauto des Teams, das sogar von den LMP2 geschlagen wurde.

Die nur zwei Fahrzeuge umfassende LMP2-Klasse konnten sich Martin Plowman und David Heinemeier Hansson sichern. Für Christophe Bouchut und Scott Tucker blieb nur Rang zwei, obwohl Bouchut bis kurz vor Schluss am Heck von Plowman klebte. Bei den LMPC gehörte die Startphase Kyle Marcelli, der sich von Alex Popow und Tomy Drissi schnell absetzen konnte, allerdings wurde sein Rennen von Leh Keen im Alex-Job-GTC zerstört, der Marcelli 25 Minuten vor dem Ende in die Begrenzung schickte. Den Sieg erbten Drissi und sein Partner Bruno Junqueira

Packendes Finale in der GT-Klasse

Nach einer starken Anfangsphase ereilte Corvette nach knapp 15 Minuten ein technischer Defekt an der ZR1 von Tommy Milner, der ohne Vortrieb ausrollte und eine Gelbphase auslöste. Die zweite Corvette mit Garcia am Steuer wurde durch einen langen Stopp während der zweiten Gelbphase des Rennens zwischenzeitlich weit zurückgeworfen.

Nach dem Wechsel auf Jan Magnussen konnte sich die verbliebene Corvette Stück für Stück nach vorne arbeiten und bis zur letzten Runde am Heck des Flying-Lizard-Porsche bleiben. Jörg Bergmeister gab Magnussen allerdings keine Chance auf einen Angriff und Johannes van Overbeek (Ferrari) schnappte sich die Corvette sogar noch wenige Kurven vor dem Rennende.

Nachdem Peter LeSaffre in Führung liegend von zwei LMPC auf die Hörner genommen wurde, war der Weg zum GTC-Sieg für TRG frei. Hinter Spencer Pumpelly folgten Leh Keen und das Duo Michael Valiante und Chris Cumming.