Zum zweiten Mal in Folge stehen die beiden Deutschen auf der obersten Stufe des Siegerpodests, auch weil sie von Problemen bei Dyson profitieren konnten. Chris Dyson sorgte für den ersten Aufreger des sechsstündigen Rennens.

Beim Rennstart sah es kurz so aus, als hätte Klaus Graf nicht aufgepasst und diesen verschlafen aber der Routinier funkte zur Rennleitung, die ihn beruhigen konnte: Dyson war zu früh aufs Gas gestiegen und ließ den Schwarzwälder noch in der ersten Runde wieder vorbei. Auch ohne die Probleme am Lola-Mazda von Dyson wäre ein besseres Ergebnis schwierig zu erreichen gewesen. Der HPD ARX-03a von Muscle Milk war konstant schnell unterwegs, besonders wenn Lucas Luhr am Steuer saß.

Am Ende fehlten dem Zweitplatzierten LMP2 ganze drei Runden auf die Sieger, Dyson beendete das Rennen mit 20 Runden Rückstand auf Rang 23. Scott Tucker, Luis Diaz und Franck Montagny komplettierten mit Rang zwei für den HPD ARX-03b von Level 5 den Doppelsieg für Honda und kamen als einzige Unversehrte des LMP2-Kampfes ins Ziel.

Montagny, der auf beiden Boliden des Teams gemeldet war, kollidierte im zweiten Auto mit einem Porsche aus der GTC und ruinierte das Rennen der zweimaligen Saisonsieger. Trotz eines späten Schadens am Morgan von Conquest reichte es für Martin Plowman, Antonio Pizzonia und David Heinemeier zum zweiten Platz in der "kleinen" Prototypenklasse.

CORE Autosport holt LMPC-Sieg

Nach zwei Siegen des Schwesterautos in Sebring und Long Beach heißen die Gewinner der LMP-Challenge in Monterey wieder CORE Autosport, dieses Mal allerdings das Fahrerduo Jonathan Benett und Colin Braun. Braun konnte in der vorletzten Runde an Bruno Junqueira im Auto von RSR vorbeigehen und durch das dezimierte Feld in den anderen Prototypenklassen sogar eine Podiumsplatzierung sichern. Junqueira und seine Teamkollegen Tomy Drissi und Roberto Gonzalez wurden Vierte, gefolgt vom zweiten CORE-Auto und dem LMPC von Muscle Milk.

In der zweiten Einheitsklasse, der GTC, ging der Sieg im dritten Rennen an TRG. Vor allem Dank einer starken Vorstellung von Jeroen Bleekemolen können Bret Curtis und Emilio Di Guida ihren ersten ALMS-Klassensieg feiern. Platz zwei ging an GMG Racing, gefolgt von Competition Motorsports und Alex Job.

Richtig spannend präsentierte sich wieder einmal die eigentliche GT-Kategorie. Am Start konnte Stefan Mücke die Pole des noch nicht ganz standfesten Aston Martin Vantage nutzen und die Führung behauten, Jörg Müller überholte dahinter die Corvette von Oliver Gavin und sorgte für eine deutsche Doppelspitze in der unterhaltsamen Klasse.

GT-Doppelsieg für Corvette

Sieben Autos waren dabei bis 90 Minuten vor dem Rennende noch innerhalb von zwei Sekunden, darunter auch die beiden Corvettes, die beiden BMW M3 und die Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports und vom Team Falken Tire. Etwa eine Stunde vor dem Rennende ging Gavin an Wolf Henzler und Bill Auberlen vorbei, der im BMW M3 noch den Sieg holen wollte. Knapp 15 Minuten vor dem Fallen der Zielflagge wurde er aber noch von Jan Magnussen in der zweiten Corvette bezwungen. Joey Hand und Dirk Müller wurden im zweiten M3 Vierte, vor dem ersten Ferrari und dem Flying-Lizard-Porsche, in dem Jörg Bergmeister knapp eine Stunde von einer Biene begleitet wurde und eine Durchfahrtsstrafe absitzen musste. Der einzige Lotus im Feld wurde von technischen Problemen heimgesucht.