Nach sechs Stunden führten in Sebring zwei Audi R18 vor Nick Heidfeld, ein Ingolstädter Coupé hat Probleme mit dem Getriebe. Den ersten Schock gab es aber schon nach dem Start, weil der Luxury-Racing-Ferrari, der von der Pole in der GTE-Am-Klasse gestartet war, von einem Porsche von Flying Lizard getroffen wurde. Für Dominik Farnbacher und Jörg Bergmeister war ein hoffnungsvolles Rennen somit frühzeitig beendet.

Muscle Milk hat den schnellsten ALMS-Starter, Foto: ALMS
Muscle Milk hat den schnellsten ALMS-Starter, Foto: ALMS

An der Spitze übernahm Allan McNish nach dem Rennstart die Führung vor den beiden anderen Audis. Alle R18 konnten mit schnellen Runden dem HPD von Muscle Milk Pickett Racing und den restlichen Verfolgern - den beiden Rebellion-Lolas, den HPD von JRM und Strakka sowie den Pescarolos - enteilen. Der Starworks-HPD folgte mit Stéphane Sarrazin als erster der LMP2-Klasse nachdem er an Olivier Pla (Morgan-Judd) vorbeigegangen war.

Sowohl das führende Diesel-Trio als auch die Benziner dahinter wechselten ihre Positionen unter anderem wegen der Boxenstopps ständig. Nach Problemen am Rebellion von Andrea Bellicchi fiel der erste Wagen der Schweizer aus der Spitzengruppe.

Nach fünfeinhalb Stunden kollidierten die beiden Rebellions nach einer Gelbphase und schoben Dominik Kraihamer im Oak-Pescarolo in die Leitplanken. Für alle drei konnte es aber weitergehen.

Audi fast in einer eigenen Liga

Dindo Capello führte zur Rennmitte knapp vor dem Schwesterauto mit Timo Bernhard am Steuer. Der Siegerwagen der 24 Stunden von Le Mans 2011 musste kurz vor Halbzeit mit Getriebeproblemen in die Box. Nick Heidfeld rutschte damit auf Rang drei, vor einem immer näher kommenden Simon Pagenaud im Auto von Muscle Milk und David Brabham.

Hinter Chris Dyson folgte der erste LMP2 von Joao Barbosa (Level 5) auf Rang sieben, vor Sarrazin und den beiden Pescarolos aus der LMP1. Dritter LMP2 war nach sechs Stunden der Pecom-Oreca mit Pierre Kaffer. In der LMPC war E.J. Viso der Gejagte, hinter dem Pablo Sanchez und Tomy Drissi her waren.

Aufregende Szenen bei den Gran Turismos

Nach dem schockierenden Start führten zumindest in der Profiwertung der GTs drei Ferrari F458 Italia vor den Corvettes. Die Freude währte allerdings nur kurz, weil sowohl am Auto des führenden Finnen Toni Vilander, als auch an Robert Kauffmanns GTE-Am die Lichtmaschine versagte. In der Amateurwertung konnte der Proton-Porsche von Paolo Ruberti profitieren, die Führung in der "großen" GT-Klasse übernahm nach der ersten Boxenstoppserie BMW. Der beste GTC war in der Anfangsphase der Cup-Porsche von Sean Edwards.

Corvette führte zur Halbzeit in der GT-Klasse, Foto: ALMS
Corvette führte zur Halbzeit in der GT-Klasse, Foto: ALMS

Die Gran Turismos lieferten die erwartete Show und duellierten sich rundenlang um die Führung. Nach sechs Stunden wurde Tommy Milner mit der Werks-Corvette als Erster geführt. Marc Lieb folgte weniger als zwei Sekunden dahinter im Felbermayr-Porsche vor der nächsten Corvette und Andrea Bertolini im Ferrari von AF Corse. Die beiden BMW M3 nahmen den Aston Martin Vantage von Darren Turner dahinter in die Mangel.

Auch in der GTE-Am fand man eine Corvette an der Spitze. Hinter dem Larbre-Auto folgte ein Felbermayr-Porsche und eine zweite C6 der Franzosen. Dion von Moltke holte die Halbzeitwertung in der GTC.