Mit einer erwarteten Pole Position von Audi startet die erste Saison der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), die ihren Auftakt zusammen mit der ALMS bei den 60. 12 Stunden von Sebring feiert.

Dass die Ingolstädter gut vorbereitet in die Langstreckensaison gehen werden, zeigte sich schon bei den Testfahrten in Sebring am Anfang der Woche. Während die Audi-Piloten Zeiten um 1:47 Minuten fahren konnten, war die Konkurrenz knapp zwei Sekunden langsamer unterwegs. Lediglich Muscle Milk konnte einigermaßen folgen, der HPD von Lucas Luhr, Klaus Graf und Simon Pagenaud fährt aber nur in der ALMS, nicht die ganze Saison der Langstrecken-WM. Auch die freien Trainings gingen wie bei Motorsport-Magazin.com berichtet ausnahmslos an Audi.

Klaus Graf war der schnellste ALMS-Pilot, Foto: ALMS
Klaus Graf war der schnellste ALMS-Pilot, Foto: ALMS

Im eigentlichen Qualifying war zunächst Tom Kristensen (1:46.2 Min.) der schnellste Mann der Ingolstädter. Knapp sechs Minuten vor dem Ende der Session schob sich André Lotterer mit beeindruckenden 1:45.820 Minuten am Dänen vorbei und zur Pole. Romain Dumas (1:46.9 Min.) komplettierte die Dreifachspitze für Audi, vor dem besten ALMS-Auto von Graf, Luhr und Pagenaud.

Guillaume Moreau wurde mit seinem Oak-Pescarolo hinter dem Muscle Milk HPD von Graf Fünfter, vor David Brabhams JRM-Boliden. Danny Watts komplettierte dahinter den starken Auftritt der HPD ARX-03a, vor den beiden Rebellion-Toyotas und Pescarolo. Die Enttäuschung des Qualifyings war Dyson. Das Vorjahresauto, das die ALMS gewonnen hatte fuhr zu früh auf die Strecke, der neue Lola B12/60 erreichte nur P23.

LMP2-Pole für Morgan

Schnellster der zweiten Prototypenklasse war der Morgan-Pilot Olivier Pla, der sich 0,36 Sekunden vor dem ehemaligen Peugeot-Werksfahrer Stephane Sarrazin im Starworks-LMP2 platzieren konnte. Dritter wurde Elton Julian, gefolgt von Franck Mailleux und John Martin.

Nach 43 Minuten musste das Qualifying kurz unterbrochen werden, weil Christophe Bouchut im nagelneuen HPD ARX-03b von Level 5 in die Streckenbegrenzung eingeschlagen war. Für das Team würde die zuvor gefahrene Zeit aber noch zu Startplatz sechs in der Klasse reichen, wenn das Auto bis zum Start repariert werden kann.

Aus der LMP-Challenge, der Einheitsklasse der ALMS, tat sich Bruno Junqueria hervor. Der ehemalige ChampCar-Fahrer holte die Pole der LMPC vor E.J. Viso und Dane Cameron.

Ferrari dominiert GT-Klassen

Die GT-Klasse lieferte schon im Zeittraining eine äußerst spannende Vorstellung ab und konnte an die Szenen der vergangenen Saison anschließen. Nachdem erst der Berliner Stefan Mücke im nagelneuen Aston Martin Vantage die schnellste Zeit fahren konnte, wurde er bis auf Rang neun durchgereicht. Gianmaria Bruni holte für den Ferrari von AF Corse mit 1:58.427 Minuten die Pole vor dem Markenkollegen Jaime Melo. Jan Magnussen fuhr die beste Corvette auf P3, gefolgt von Olivier Beretta und Joey Hand im BMW M3. Der beste Porsche wurde von Jörg Bergmeister nur auf Startplatz acht gestellt.

Ferrari holte in beiden GTE-Klassen die Pole, Foto: ALMS
Ferrari holte in beiden GTE-Klassen die Pole, Foto: ALMS

In der Amateurwertung führte von Anfang an kein Weg an Dominik Farnbacher vorbei. Der Deutsche im Ferrari von Luxury Racing fuhr in der Klasse mit einer Zeit von 2:00.184 Minuten vor dem baugleichen F458 Italia von Krohn zur Klassenpole. Pedro Lamy qualifizierte die Larbre-Corvette dahinter auf Rang drei, vor dem ersten Porsche von Paolo Ruberti.

Schnellster GTC-Pilot war Sean Edwards, der den Cup-Porsche in der Einheitsklasse schneller um den Flugplatzkurs fuhr als Damien Faulkner und Leh Keen.